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Jörg Schönbohm gegen flächendeckenden Einsatz von V-Leuten in Moscheen

15. Juli 2005

Brandenburgs Innenminister im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/6vFF

Der von seinem bayerischen Ministerkollegen Günther Beckstein (CSU) vorgeschlagene flächendeckende Einsatz von V-Leuten in deutschen Moscheen "würde das Verhältnis zu den Muslimen kaputt machen". Das sagte der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) in einem Interview des deutschen Auslandsfernsehens DW-TV. "Wir müssen darauf achten, dass wir unser Verhältnis zu den islamischen Gemeinden auf eine positive Grundlage stellen."

Schönbohm erinnerte dabei an Erfahrungen aus der deutschen Vergangenheit. "Gerade in Ostdeutschland haben wir das erlebt. In Kirchen saßen ja immer welche von der Stasi." Deutsche V-Leute seien zwar mit Stasi-Mitarbeitern nicht zu vergleichen, die Gottesdienste generell mit V-Leuten zu überwachen, gehe ihm aber "zu weit", so Schönbohm. Sinnvoll sei ein Einsatz von V-Leuten nur an solchen Moscheen, wo ein konkreter Verdacht bestehe. "Dort muss man nachfassen", sagte der Minister der Deutschen Welle.

15. Juli 2005
177/05