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Jürgen Klinsmann: Deutschland tut sich schwer mit Reformen

12. November 2004

Fußball-Bundestrainer im Interview der Deutschen Welle

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Jürgen Klinsmann im DW-Interview mit Guido BaumhauerBild: DW

"Wir Deutschen möchten immer gern Reformen, aber wenn Veränderungen dann kommen, ist es uns doch wieder ein bisschen unrecht, weil man aus dem Alltagstrott herauskommt." In Wirtschaft und Politik seien Reformen jedoch nicht so schnell umsetzbar wie im Fußball, wo man sich leichter tue, wenn man zwei Spiele hintereinander gewonnen habe. Das sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann in einem Interview der Deutschen Welle.

Zwar könne der Fußball der deutschen Gesellschaft einen Schub verleihen; dennoch wolle er dem Bundeskanzler keine Ratschläge geben, sagte Klinsmann. Die Fußball-WM 2006 habe für Deutschland enormen Stellenwert. "Es hat immer eine gesellschaftliche Verflechtung, was die Nationalmannschaft macht", so Klinsmann im Gespräch mit der Online-Redaktion von DW-WORLD.DE. "Jedes Mal, wenn Deutschland eine WM gewonnen hat, dann hatte das eine große gesellschaftliche Bedeutung für das Land und für die Leute - vom Selbstwertgefühl her und vom Stolz her", so der Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Klinsmann zeigte sich zuversichtlich, dass er mit seinem Trainer-Team die eigene positive Grundstimmung auf die Mannschaft übertragen könne. "Fußball basiert auf Selbstvertrauen". Sein Job sei es, der Nationalmannschaft Schritt für Schritt dieses Selbstvertrauen zu geben, "weil sie dann mit der entsprechenden Überzeugung in das WM-Turnier geht", so Klinsmann im Interview der Deutschen Welle.

Klinsmann äußerte sich am Rande einer Veranstaltung in Berlin. Gemeinsam mit Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), stellte er das Projekt "WM Schulen - Fair Play for Fair Life" vor. Hierbei werden 205 Schulen in ganz Deutschland Botschafter für je eines der 205 Länder des Weltfußballverbands FIFA. Die Runde wurde moderiert von Guido Baumhauer, Leiter von DW-WORLD.DE. Das Online-Angebot der Deutschen Welle ist Medienpartner des Projekts.
12. November 2004
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