James Bond: Die Darsteller, die Filme und ihr Schöpfer
Wichtige Namen in Zusammenhang mit den James Bond-Filmen: die Darsteller, die Schöpfer und die Requisiten.
Casino Royale: Das Erstlingswerk
Die Premiere von Daniel Craig als Darsteller war auch die von Ian Fleming als Bondautor. Der Film "Casino Royale" basiert auf Flemings allererstem Roman über den Meisteragenten, der 1953 erschien. Neal Purvis und Robert Wade schrieben zusammen mit dem für den Oscar nominierten Autor Paul Haggis ("Million Dollar Baby") das Drehbuch. Regie führt erneut Martin Campbell, der 1995 bereits den bislang erfolgreichsten Bond-Film "Goldeneye" in Szene gesetzt hatte.
Pierce Brosnan: Der Charmante
Pierce Brosnan ist der bisher erfolgreichste Bond. Der Ire spielte in insgesamt vier Filmen den Meisterspion mit der Vorliebe für trockene Martinis und schnelle Autos. Schon als Junge hatte sich Brosnan nach eigenen Angaben gewünscht, 007 zu sein. Seit einiger Zeit ist er außerdem stolzer Besitzer von Ian Flemings Schreibmaschine. Filme: Goldeneye (1995), Der Morgen stirbt nie (1997), Die Welt ist nicht genug (1999), Stirb an einem anderen Tag (2002)
James Bond: Die Darsteller
Diese Herren schlüpften bisher in die Rolle des Superagenten: von links (oben) Sean Connery , George Lazenby, Roger Moore; (unten) Timothy Dalton, Pierce Brosnan und der neue Agent 007 Daniel Craig.
Aston Martin: Der Co-Darsteller
Er ist wahrscheinlich eines der berühmtesten Fahrzeuge der Filmgeschichte und steht James Bond treu zur Seite: der Aston Martin. Den ersten fuhr Sean Connery bereits 1964 in "Goldfinger". Auch danach stand der Kultwagen regelmäßig auf der Besetzungsliste. 2002 hatte Pierce Brosnan nach einem kurzen Intermezzo mit BMW wieder das Vergnügen, einen Aston Martin bei seinem letzten Auftritt als James Bond zu steuern. Auch Daniel Craig ist um sein neues Dienstauto zu beneiden
Maurice Binder: Die Eröffnungssequenz
So beginnt jedes Abenteuer des Meisterspions. Die Anfangssequenz der James Bond-Filme ist fast genauso berühmt wie die Darsteller. Kreiert wurde sie von dem US-Amerikaner Maurice Binder (1925 - 1991). Bisher durften sechs Schauspieler diesen erlauchten Kreis betreten.
Ian Fleming: Der "Vater"
Nein, dieser Mann ist kein Darsteller, sondern Bond-Schöpfer Ian Fleming, der mit seinen Romanen die Vorlagen für alle Abenteuer des Agenten lieferte. Als rechte Hand und persönlicher Assistent des Geheimdienstchefs der britischen Marine wusste Fleming, wovon er schrieb. Die Figur des James Bond ist nach Flemings Aussage eher zufällig aus Langeweile entstanden. "Meine umfangreichen Kenntnisse geheimdienstlicher Operationen haben mich dazu gebracht 007 zu erfinden." Während der Dreharbeiten zu "Goldfinger" starb Ian Fleming 1964 an Krebs. Benannt hat Fleming die Figur übrigens nach einem amerikanischen Vogelkundler.
Roger Moore: Der Smarte
Roger Moore wollte eigentlich Cartoonzeichner werden. Er fand eine Anstellung in einem Animationsstudio, wurde jedoch nach kurzer Zeit wegen eines groben Fehlers entlassen. Zum Glück, wie sich später herausstellte. Heute engagiert sich Moore vor allem für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef). Filme: Leben und sterben lassen (1973), Der Mann mit dem goldenen Colt (1974), Der Spion der mich liebte (1977), Moonraker - Streng geheim (1979), In tödlicher Mission (1981), Octopussy (1983), Im Angesicht des Todes (1985)
Sean Connery: Der Ur-Bond
Sir Sean Connery kam 1930 als Thomas ("Tarn") Connery zur Welt. Vor seiner Schauspielkarriere verdingte er sich als Sargpolierer, Maurer, Milchmann und Rettungsschwimmer. Weil Produzent Albert S. Broccoli sich gegen Ian Fleming durchsetzen konnte, ließ Connery beim Casting für den Meisterspion Filmgrößen wie Cary Grant hinter sich. Doch obwohl er die Figur in insgesamt sieben Filmen verkörperte, konnte sich Connery nie mit James Bond anfreunden. Filme: 007 jagt Dr. No (1962), Liebesgrüße aus Moskau (1963), Goldfinger (1964), Feuerball (1965), Man lebt nur zweimal (1967), Diamantenfieber (1971), Sag niemals nie (1983)
George Lazenby: Der Unbekannte
George - wer? Der Australier war sich sicher, mit der Rolle des Meisterspions den Aufstieg in Hollywood bereits geschafft zu haben und gab noch vor der Premiere von "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969) bekannt, dass er für keinen weiteren James-Bond-Film zur Verfügung stehe. Eine falsche Entscheidung, wie sich herausstellte: nachdem er seinen Dienst als 007 quittiert hatte, blieb er als Schauspieler erfolglos. Lazenby arbeitet heute als Grundstücksmakler. Filme: Im Geheimdienst ihrer Majestät (1969)
Timothy Dalton: Der Menschliche
Er ließ sich zunächst lange bitten. Jahrelang versuchte Produzent Albert S. Broccoli, Dalton für die Rolle als 007 zu gewinnen. Schließlich gab Dalton nach, Kritiker meinten jedoch, die Figur sei durch Dalton zu menschlich geraten und zeigten sich nicht begeistert. Nachdem "Lizenz zum Töten" auch beim Publikum keine große Resonanz gefunden hatte, zog sich Dalton aus dem Agentenbusiness zurück und spielt seither erfolgreich Theater. Filme: Der Hauch des Todes (1987), Lizenz zum Töten (1989)
Sean Connery: Ein Leben danach
Drei Filme Ende der Achtziger reichten Connery, das ungeliebte Bond-Image endgültig abzuschütteln: „Der Name der Rose“, „Die Unbestechlichen“ und sein Auftritt in "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug". Connery, der im Jahr 2000 von der Queen zum Ritter geschlagen wurde, macht sich seit Jahren neben der Schauspielerei für die Unabhängigkeit seines Heimatlandes stark. "Scotland forever" steht tätowiert auf seinem rechten Arm.
Daniel Craig: Der Blonde
Der neue Bond Daniel Craig wirkte bei den Dreharbeiten zu "Casino Royale" noch ein wenig nachdenklich. Als nämlich bekannt wurde, dass der blonde Craig das Erbe von Pierce Brosnan antreten würde, hagelte es Kritik von allen Seiten. Im Internet wurde sogar zum Boykott von "Casino Royale" aufgerufen. Mittlerweile hat sich das Publikum aber mit ihm versöhnt. Filme: Casino Royale (2006)