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Japan-Beben könnte Swiss Re 1,2 Milliarden Dollar kosten

21. März 2011
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Der Rückversicherer Swiss Re rechnet nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami in Japan mit einer Schadenbelastung von 1,2 Milliarden Dollar. Die Unsicherheiten bei dieser Schätzung seien groß, da sich die Berechnung der Schäden angesichts der weiterhin unsicheren Lage besonders schwierig gestalte, teilte das nach Münchener Rück zweitgrößte Unternehmen der Branche am Montag (21.03.2011) mit. Vergangene Woche hatte der Risikospezialist Eqecat die versicherten Schäden für die Versicherungsbranche auf insgesamt zwölf bis 25 Milliarden Dollar geschätzt.

Swiss Re zufolge sind Schäden durch Erdbeben und Tsunamis an Wohnhäusern durch staatliche Systeme versichert, Rückversicherer seien davon typischerweise nicht betroffen. Die durch ein Beben ausgelösten Brandschäden in Wohnbauten seien dagegen bei privaten Erstversicherern versichert, die wiederum bei den Rückversicherungen Deckung gekauft hätten. Wirtschaft und Industrie seien dagegen bei privaten Gesellschaften gegen Schäden infolge von Erdbeben, Feuer und Tsunamis versichert, auch hier bestünden Rückversicherungsverträge. Das Atom-Unglück in Fukushima dürfte nach Einschätzung von Swiss Re keine großen finanziellen Folgen für die Branche haben. In Japan seien Kernkraftanlagen generell nicht gegen Erdbeben und die dabei entstehenden Brände und Flutwellen versichert. Auch atomare Kontaminationsschäden an privatem Eigentum seien nicht versichert.