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Politik

Japan und Südkorea sprechen über Zwangsarbeit

18. Juli 2022

Die beiden engen Verbündeten der USA rücken näher zusammen. Sie wollen ihren Disput über die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während der japanischen Kolonialherrschaft beilegen.

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Japan Tokio | Südkoreas Außenminister Park Jin in Japan
Südkoreas Außenminister Park Jin (l.) trifft seinen japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi in TokioBild: Kim Kyung-Hoon/Reuters/AP/dpa/picture alliance

Die Außenminister der beiden Nachbarstaaten, Yoshimasa Hayashi und Park Jin, vereinbarten in Tokio, dass sie eine baldige Beilegung des Streits über koreanische Zwangsarbeiter anstrebten. Das teilte das japanische Außenministerium mit.

2018 haben sich die Beziehungen verschlechtert

Es ist der erste Besuch von Park in Japan seit dem Antritt der neuen Regierung in Seoul. Er drückte zudem das Mitgefühl Seouls zum Tod des früheren japanischen Premiers Shinzo Abe aus. Die Beziehungen zwischen den Regierungen Japans und Südkoreas, die beide wichtige US-Verbündete sind, hatten sich 2018 wegen eines verschärften Streits um die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während der japanischen Kolonialherrschaft von 1910 bis 1945 sowie eines Handelsstreits deutlich verschlechtert.

Südkorea Seoul | Nippon Steel muss Schadenersatz an Ex-Zwangsarbeiter zahlen
Südkoreanische Zwangsarbeiter und deren Nachkommen demonstrieren anlässlich eines Prozesses um Schadenersatz 2018 in SeoulBild: Lee Jin-Man/dpa/picture alliance

Der Oberste Gerichtshof in Südkorea hatte damals japanische Unternehmen angewiesen, Schadenersatz zu zahlen. Tokio sieht das Thema Entschädigung durch einen Vertrag von 1965 als abgeschlossen an.

Südkoreas Präsident will Beziehungen verbessern

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hatte nach seiner Wahl im März erklärt, die Beziehungen zu Japan verbessern zu wollen. Er trat sein Amt im Mai an. Die beiden Außenminister vereinbarten nun, die Gespräche zwischen den beiden Ländern zu beschleunigen, wie das Außenministerium in Tokio weiter mitteilte. Ferner vereinbarten sie, die Zusammenarbeit mit den USA bezüglich der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen- und Atomwaffenprogramm zu verstärken.

nob/uh (dpa, rtr, ap)