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Japanisches Knoblauchdoping

8. Mai 2007

Maradona stänkert und hat einen Traum, in Amsterdam wird das Feiern verboten, Blatter kritisiert ManU - die Fußballnachrichten.

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Nach der Kur im Fernsehen, Quelle: AP
Nach der Kur im FernsehenBild: AP

Kurioser Dopingfall in der japanischen J-League: Stürmer Kazuki Ganaha vom Fußball-Erstligisten Kawasaki Frontale wurde am Dienstag von der japanischen Liga zu einer Sperre von sechs Spielen verurteilt, da er zur Heilung eines Grippeanfalls vom Teamarzt eine Knoblauch-Infusion erhielt. Die ungewöhnliche Infusion stellt einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Gesetze der J-League dar. Zwar gilt der Konsum der Substanz selbst nicht als Verletzung der Richtlinien, aber die Art in Form einer intravenösen Aufnahme ist verboten. Darüber hinaus verurteilte die J-League den Klub wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Gesetze zu einer Geldbuße in Höhe von umgerechnet 60.000 Euro.

"Nicht mehr möglich"

Rowdies des niederländischen Fußball-Rekordmeisters Ajax Amsterdam haben nach dem Pokalsieg ihres Klubs in der Stadt mehrere Geschäfte zerstört und geplündert. Die Polizei nahm dabei 50 Personen wegen Zerstörung fremden Eigentums sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt fest. Zahlreiche Anhänger hatten am Montagabend (7.5.07) in der Amsterdamer Innenstadt Steine in die Schaufenster von Läden geworfen. Amsterdams Bürgermeister Jo Cohen erklärte am Dienstag, dass er in Zukunft Siegesfeiern des Klubs in der Stadt verbieten wolle. "Anscheinend ist heute ein Fest ohne Ausschreitungen nicht mehr möglich", sagte er. Auch in den vergangenen Jahren endeten Ajax-Feiern stets mit Randalen, so auch im Vorjahr nach dem Gewinn des nationalen Pokals. Der Rekordmeister hatte am Sonntag den Titel durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen AZ Alkmaar erfolgreich verteidigt.

"Nicht nur Geschäftemacherei"

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat sich gegen einen Trip von Englands Meister Manchester United nach Asien ausgesprochen, da die Reise parallel zum Asien-Cup (7. bis 29. Juli) stattfinden soll. "Es ist nicht in Ordnung, wenn europäische Teams in Asien während des größten dortigen Turniers spielen. Meiner Meinung nach ist das eine Frage der Solidarität und des Respekts. Fußball ist nicht nur Geschäftemacherei."

ManU will am 27. Juli in Kuala Lumpur spielen, zwei Tage vor dem Finale des Asien-Cups in Jakarta. United will seine Popularität in Asien durch die Reise stärken. Der 16-malige englische Champion besucht auf seiner Asien-Tournee auch Japan, Südkorea und Macau.

Nicht tot

Argentiniens Fußball-Idol Diego Armando Maradona hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach Verlassen der Klinik die Regierung und Argentiniens Präsident Nestor Kirchner angegriffen. "Ich bin traurig, denn sie haben keinerlei Respekt vor meinen Eltern und Töchtern gezeigt. Ich weiß nicht, warum sie mich am liebsten tot sehen würden. Ich bin am Leben und will es auch bleiben", sagte der 46-Jährige in einem TV-Live-Interview.

Zuletzt hatte es das Gerücht gegeben, Maradona sei verstorben. Der Weltmeister von 1986 erklärte weiter, er habe gehört, die Regierung habe das Gerücht als Ablenkungsmanöver gestreut. Sollte Präsident Kirchner involviert sei, wolle er auch ihn zur Rede stellen, sagte der einst brillante, nun aber von seiner Alkohol- und Drogensucht gezeichnete Fußballer. Bei seinen Ausführungen redete er deutlich langsamer als gewohnt. Maradona steht weiterhin unter Medikamenteneinfluss.

Maradona war am Sonntag nach wochenlangem Aufenthalt aus der Klinik entlassen worden. Er räumte ein, dass ihm das exzessive Trinken gesundheitlich zugesetzt habe, verwies aber auch auf eine Hepatitis-Erkrankung Anfang der 80er-Jahre, die die jetzigen Probleme gefördert habe. Für die Zukunft habe er natürlich noch immer einen Traum: Er wolle Nationaltrainer Argentiniens werden. (sams)