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Jean Asselborn: USA sollen sich stärker im Friedensprozess in Nahost engagieren

18. Januar 2005

EU-Ratsvorsitzender im Interview von DW-WORLD.DE

https://p.dw.com/p/68Kd


Der EU-Ratsvorsitzende und luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sieht weiterhin Chancen für den Friedensprozess im Nahen Osten. Voraussetzung dafür sei ein stärkeres Engagement der USA. "Das geht nur, wenn auch Amerika viel mehr investiert als in den letzten Monaten oder Jahren in den Friedensprozess. Dieses müssen wir ganz klar den Amerikanern zu verstehen geben", sagte Asselborn im Interview mit DW-WORLD.DE, dem Internet-Angebot der Deutschen Welle, vor seiner Abreise in den Nahen Osten. Die Europäer müssten den Amerikanern sagen, "dass, wenn sie, die USA, den Terror auf der Welt bekämpfen wollen, dann muss der Eckstein dieser Bekämpfung eine neue Beziehung zwischen Israel und Palästina sein."


Die jüngsten Anschläge palästinensischer Extremisten und die darauf folgende Militäraktion Israels bezeichnete Asselborn als "schlimmen Rückschlag". Er hoffe, "dass dieses Aufbäumen der Gewalt nur eine Flamme war, die schnell gelöscht werden kann". Man müsse dem neuen Palästinenser-Präsidenten Abbas eine Chance geben.


Der israelische Premierminister Scharon wolle "auch Geschichte schreiben. Er hat mit dem Abzug aus Gaza schon einen Ansatz von sehr gutem Willen gezeigt. Den Abzug aus Gaza will er realisieren, und ich bin davon überzeugt, dass, wenn er sieht, dass beide Seiten an einem Strang ziehen, er ein paar Schritte weitergehen will."

18. Januar 2005
22/05