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Joe Cocker gestorben

22. Dezember 2014

Der britische Rocksänger Joe Cocker ist tot. Der Musiker aus Sheffield starb im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer langjährigen Lungenkrebs-Erkrankung, wie sein Agent mitteilte.

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Joe Cocker (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Er gehörte zu den ganz Großen der Popmusik. Seine tiefe, rauchige Stimme und seine Bühnenperformance mit den charakteristischen Zappelbewegungen machten ihn unverwechselbar. Am 22. Dezember ist der britische Rock- und Blues-Sänger in West Riding of Yorkshire gestorben. Cocker wurde 70 Jahre alt. Er erlag seinem Lungenkrebs, an dem er bereits lange Jahre litt. Das bestätigte eine Sprecherin seines Managements in London. Der Musiker sei in der Nacht auf Montag gestorben, hieß es in einem Schreiben seines Agenten Barrie Marshall, das der Sender BBC auf Twitter verbreitete. "Er war ohne Zweifel die größte Rock- und Soulstimme, die Großbritannien je hervorbrachte", hieß es in dem Schreiben. Die Zeitung "Yorkshire Post" berichtete, die Musiklegende sei dem Kampf gegen Lungenkrebs im US-Bundesstaat Colorado erlegen. Dort lebte Cocker mit seiner Frau auf einer abgelegenen Ranch.

Joe Cocker wurde am 20. Mai 1944 geboren. Bereits mit 15 Jahren spielte der gelernte Gasinstallateur in mehreren Bands in seiner Heimatstadt Sheffield in der britischen Grafschaft South Yorkshire. 1966 hängte er den Installateur-Beruf an den Nagel und gründete "The Grease Band". Seinen Durchbruch hatte Cocker beim Woodstock-Festival 1969: Seine Interpretation des Beatles-Hits "With A Little Help from my Friends" wurde legendär und erklomm die Spitze der Charts. In seiner darauf folgenden Weltkarriere folgten Hits, unter anderem "You Can Leave Your Hat On" oder "Unchain My Heart".

Auftritt bei "Rock am Ring" 1985 (Foto: picture alliance)
Auftritt bei "Rock am Ring" 1985Bild: picture-alliance/Martin Athenstädt

Die 1970er Jahre waren für Cocker von Drogen- und Alkoholexzessen gezeichnet. Cocker bekam wegen des Konsums von Rauschmitteln Probleme mit dem Gesetz. Qualität und Erfolg seiner Musik litten darunter, psychische Probleme führten 1974 sogar zu einem Gefängnisaufenthalt. "Drogen gab es überall und ich stürzte mich darauf. Und wenn du erst mal in dieser Abwärtsspirale bist, dann ist es schwierig, da wieder rauszukommen. Ich brauchte Jahre, das zu schaffen", sagte er einmal.

Erst seine Frau Pam Baker habe ihm geholfen, sein Leben zu ändern. "Sie machte mir klar, dass die Leute mich immer noch singen hören wollten", so Cocker. Mit seinem Comeback in den 1980er Jahren landete der Sänger Hits wie "When The Night Comes", "N'Oubliez jamais" und das Duett "Up Where We Belong" mit Jennifer Warnes, für das er 1983 einen Grammy Award bekam. Zuletzt hatte Cocker im Februar 2013 noch die Goldene Kamera für sein Lebenswerk erhalten.

Joe Cocker im Duett mit James Brown
Joe Cocker im Duett mit James Brown (Foto: picture alliance)Bild: picture alliance/united archives

nf/wl (dpa,epd,reuters)