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José Ramos-Horta: Osttimor sollte bis 2012 auf eigenen Füßen stehen

15. Mai 2009

Präsident von Osttimor im Interview der Deutschen Welle

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José Ramos-HortaBild: picture-alliance/dpa

Der Präsident von Osttimor, José Ramos-Horta, geht vor dem siebten Jahrestag der Staatsgründung seines Landes (20. Mai 2002) davon aus, dass der südostasiatische Inselteil bis 2012 auf eigenen Füßen stehen sollte. In einem Interview der Deutschen Welle sagte Horta: „Es dauert mindestens noch zwei, drei Jahre, Polizei und Armee unseres Landes zu reorganisieren. Die UN-Mission kann dann beendet werden.“ Der Politiker und Friedensnobelpreisträger warnte davor, „die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen: Die UN kommen und bleiben ein paar Jahre und gehen dann wieder“, ohne dass sich eine stabile Lage entwickelt habe. Sollte Osttimor bis 2012 nicht selbst für die eigene Sicherheit und Stabilität sorgen können, „weil die timorischen politischen Führer eine Bande inkompetenter Idioten sind, die unser Land nicht verwalten können, sollten wir zurücktreten“.

Die Aussöhnung mit der früheren Besatzungsmacht Indonesien bezeichnete Horta im Interview der Deutschen Welle als „beispielhaft“. In den 24 Jahren der indonesischen Besatzung (1975 bis 1999) war knapp ein Fünftel der Timorer ums Leben gekommen. 1999 hatte Indonesien nach einer von der internationalen Gemeinschaft erzwungenen Volksabstimmung über die Zukunft Osttimors das Land verlassen.

15. Mai 2009
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