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Beethoven und die Briten

Gudrun Stegen18. August 2007

Unter dem Motto "Joy" - Beethoven und der britische Kulturraum - steht das diesjährige Beethovenfest, das mit seinem vielfältigen kulturellen Programm seit Jahren tausende von Besuchern anlockt.

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Ludwig van Beethoven ist der berühmteste Sohn der Stadt Bonn. Aus diesem Grund findet jährlich ein internationales Beethovenfest statt, das die Deutsche Welle als Medienpartner begleitet. In den letzten Jahren hat das Beethovenfest zunehmend an internationaler Bedeutung gewonnen. Dieses Jahr ist es vom 24. August bis zum 23. September Anziehungspunkt für rund 2000 Künstler aus aller Welt. Seit 2004 wird das Werk Beethovens jährlich in einen länderübergreifenden Kontext gestellt. Nach Böhmen, Frankreich und Russland in den Vorjahren steht nun der britische Kulturraum im Mittelpunkt des Programms.

Neue Zugänge zu Beethoven zu eröffnen und Künstler zur Beschäftigung mit dem Komponisten anzuregen, ist eines der Ziele, mit dem sich das Beethovenfest in Zukunft noch stärker positionieren möchte. "Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Beethoven-Werken, die es ermöglicht, sich sowohl mit der Frage zu beschäftigen, wie wir im 21. Jahrhundert mit einem Werk Beethovens umgehen, als auch, was wir heute für Möglichkeiten haben, mediale Schnittstellen zu finden - interdisziplinäre, ästhetisch wirkungsvolle neue Formen, die eine Weiterbeschäftigung anregen", sagt Intendantin Ilona Schmiel.

Look at Beethoven!

Filme über Musik sind ein gefährdetes Genre. Nicht nur, dass Sendeplätze für Musikfilme im Fernsehen immer rarer werden, oft scheinen auch die Darstellungsformen eher antiquiert. Mit dem Projekt "Look at Beethoven" hat das Beethovenfest junge Filmemacher unterschiedlichster Herkunft - Studenten, Volontäre, Kamera-Auszubildende - eingeladen, sich mit dem Phänomen Beethoven auseinander zu setzen. Zu sehen sind diesmal 22 neue Kurzfilme, Video-clips und Installationen.

Bonn soll so mittelfristig zum Treffpunkt für junge Filmemacher und zu einem Forum für den zeitgenössischen Musikfilm werden. Gleichzeitig bietet es damit ein Podium, das von der jungen Publikumsgeneration stärker wahrgenommen wird.

Musik sichtbar machen

Einen zunehmend hohen Stellenwert haben beim Beethovenfest Licht- und Klanginstallationen. Damit wird eine Entwicklung aufgegriffen, die sowohl Maler als auch Komponisten schon seit rund 100 Jahren beschäftigt: die Verbindung von Musik und Malerei zu erforschen - das heißt, eine Antwort auf die Frage zu finden: kann man Klänge in Farben übersetzen? Kann man also Musik sichtbar machen?

Ob dies tatsächlich überzeugend gelingt, wird ein Experiment zeigen, das im T-Mobile Forum während des Beethovenfestes zu sehen ist. Ilona Schmiel freut sich, den Bereich der Klang- und Licht-Installation ins Beethovenfest integrieren zu können: "Der Berliner Künstler Götz Lemberg hat unter dem Titel 'Coloured Sounds' drei Installationen entwickelt, und eine davon bezieht sich auf ein ganz zentrales Werk von Ludwig van Beethoven. Es ist der langsame Satz aus der Mondscheinsonate. Und dieser langsame Satz wird eben in 84 Lichtsäulen als ein Lichtkunstwerk erlebbar sein, das heißt, man wird wahrscheinlich die Mondscheinsonate sehen können."