Juckendes Leiden: Psoriasis
Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die auch Nägel und Gelenke befallen kann. Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Als ursächlich gilt eine vererbte genetische Veranlagung. Typische Symptome sind entzündlich gerötete Hautgebiete mit silbrig-weißen Schuppen und Juckreiz. Erkrankte leiden oft unter den als ablehnend oder ausgrenzend empfundenen Reaktionen ihrer Mitmenschen auf die Hautveränderungen. Die Krankheit verläuft in aller Regel chronisch oder in wiederkehrenden Schüben, wobei kürzere oder längere akute Phasen mit Perioden ohne oder mit wenigen Symptomen wechseln können. Schweregrad und Ausdehnung sind individuell und sehr unterschiedlich. Eine endgültige Heilung ist bisher nicht möglich, wohl aber eine Therapie. Therapien zielen immer auf eine Linderung und das Abheilen der Symptome, eine Verkürzung der akuten Krankheitsphase und eine Vermeidung neuer Schübe. Die Möglichkeiten reichen von pflegenden Salben bis zu starken, das Immunsystem hemmenden Medikamenten. Die meisten äußerlich wirkenden Medikamente werden in Form von Cremes, Salben und Lotionen aufgetragen. Darüber hinaus stehen Badezusätze und Shampoos zur Verfügung. Bei schweren Verlaufsformen oder wenn die äußerliche Anwendung nicht erfolgreich ist, werden Medikamente zur Einnahme verabreicht. In Frage kommt hier zum Beispiel eine Behandlung mit Vitamin-A-Abkömmlingen (Retinoiden). Diese Wirkstoffe normalisieren das Zellwachstum und beschleunigen die Abschuppung. Bei besonders schweren Fällen werden neuerdings Antikörper (Biologica) eingesetzt. Diese Substanzen neutralisieren den Entzündungsbotenstoff TNF-alpha, der für die Hauterscheinungen mitverantwortlich ist, oder unterbinden die Mitwirkung bestimmter Botenstoffe an der Immunzellaktivierung.