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„Jugend ohne Grenzen“: Multimedia und Konfliktprävention

25. Mai 2009

Öffentliche Aufzeichnung der deutsch-ägyptische TV-Talkshow am Donnerstag, 4. Juni 2009, beim Deutsche Welle Global Media Forum in Bonn. Jugendliche aus Berlin und Kairo diskutieren.

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Sahar Nagui moderiert das gemeinsame Projekt von DW-TV und dem ägyptischen Sender ERTU.

Facebook und andere Plattformen des Web 2.0 haben in Ägypten Konjunktur und werden vor allem von jungen Leuten geschätzt ? und zunehmend genutzt. Zugleich wächst der Wunsch nach kompetenten und objektiven Informationen, nach Qualität und Verlässlichkeit. Ein Grund für den Erfolg der deutsch-ägyptischen TV-Talkshow „Jugend ohne Grenzen“, die im Mai 2008 Premiere hatte: Innerhalb eines Jahres schaffte sie mit einer Einschaltquote von zwölf Prozent den Durchbruch auf dem ägyptischen Fernsehmarkt. Etabliert hat sich inzwischen auch, dass Studiogäste und Zuschauer nach den Sendungen auf Facebook weiterdiskutieren.

Die abwechselnd in Berlin und Kairo produzierte Sendung, ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Welle und des ägyptischen Senders ERTU, wird anlässlich des Deutsche Welle Global Media Forum erstmals in Bonn aufgezeichnet. Jeweils acht junge Leute aus Berlin und Kairo werden am Donnerstag, 4. Juni 2009, ab 17 Uhr im Funkhaus der Deutschen Welle vor Publikum diskutieren.

Wer die Produktion der 14. Ausgabe live verfolgen möchte, sollte rechtzeitig in der Kurt-Schumacher-Straße 3 erscheinen. Der Eintritt ist frei.

Thema: Die Rolle traditioneller und neuer Medien und ihr Beitrag zur Konfliktprävention. Welchen Einfluss hat das Fernsehen in beiden Ländern auf junge Leute? Welche Formate sind gefragt? Und: Wie können Medien zur Konfliktprävention bzw. zur Lösung von Krisen und Konflikten beitragen?

Für die Moderatorin der Sendung, Sahar Nagui, ist die Kooperation ein „beispielhaftes Projekt, das auch sensible Themen nicht ausklammert. Hier treffen neugierige junge Leute zusammen, entdecken Gemeinsamkeiten und erfahren, wie der Austausch über Grenzen hinweg Respekt und Toleranz fördern kann“, so die in Ägypten äußerst populäre Journalistin.

Der Erfolg der Talkshow-Kooperation ist angesichts der Entwicklung auf dem Medienmarkt Nordafrikas umso beachtlicher. Arabische TV-Sender wie ERTU in Ägypten bekommen die zunehmende Internet-Konkurrenz deutlich zu spüren. Nach Beobachtungen von Reporter ohne Grenzen (RoG) haben sich Online-Medien in Nordafrika zu einem einflussreichen Mittel der politischen Meinungsäußerung und Willensbildung entwickelt. Auch die Aktivitäten der „äußerst lebendigen Blogger-Szene sind wehrhafter Ausdruck der politischen Repression und staatlichen Gängelung“, heißt es in einem aktuellen RoG-Bericht.

„Statt Polit-Prominenz oder Bildungsexperten kommen bei uns junge Leute aus beiden Ländern zu Wort“, erläutert Fernsehdirektor Christoph Lanz das Konzept. „Das Verhältnis zwischen Europa und Nordafrika bekommt immer größeres Gewicht. Deshalb ist es eine großartige Chance für einen glaubwürdigen Dialog, wenn sich junge Leute unterschiedlicher Kulturkreise auf dieser Ebene begegnen und sich austauschen.“ Das Projekt sei zunächst bis Ende 2009 befristet, ERTU habe jedoch bereits starkes Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit bekundet.

Die einstündige Aufzeichnung wird am Mittwoch, 29. Juli 2009, auf DW-TV via Satellit in die arabischsprachige Region zwischen Marokko und Saudi-Arabien sowie auf Kanal 1 von ERTU zur Hauptsendezeit am Abend ausgestrahlt.

Zu den rund 50 Einzelveranstaltungen der zweiten Auflage des Deutsche Welle Global Media Forum vom 3.-5. Juni werden rund 900 Teilnehmer aus aller Welt im World Conference Center in Bonn erwartet. Mitveranstalter der internationalen und interdisziplinären Konferenz ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bonn, von DHL, Economist, Intermedia, KD Deutsche Rheinschifffahrt AG sowie den Unternehmen der dpa-Gruppe news aktuell und picture alliance.

25. Mai 2009
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www.dw-world.de/arabic/youth-talk