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Juni

Bettina Marx24. Dezember 2001

Im Juni verschärfte sich die Situation im Nahen Osten. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer war vor Ort und versuchte eine Vermittlung. In Irland erlitt der europäische Gedanke eine Schlappe.

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Ariel Sharon, rechts, und Joschka FischerBild: AP

Vermittler Joschka Fischer

Am 1. Juni sprengte sich in Tel Aviv ein palästinensischer Selbstmordattentäter in einer Diskothek in die Luft und riss 22 junge Menschen mit sich in den Tod. Bundesaußenminister Joschka Fischer, der sich zu der Zeit zu politischen Gesprächen in Israel aufhielt, schaltete sich sofort als Vermittler ein und erreichte, dass Palästinenserpräsident Jassir Arafat eine Waffenruhe erklärte und Israel von Vergeltungsmaßnahmen absah. Doch die Spirale der Gewalt im Nahen Osten war damit nur kurz unterbrochen. Nur sechs Wochen später forderte ein neuer Anschlag zwei weitere Menschenleben und am 9. August starben in Jerusalem 15 Gäste eines Pizzarestaurants, als ein Selbstmordattentäter die Bombe zündete, die er am Leib trug.

Rückschritt und ein Schritt nach vorn

Im Juni sprachen sich die Bürger Irlands in einer Volksabstimmung gegen den EU-Vertrag von Nizza aus. Beim EU-Gipfel von Göteborg am 14. Juni beschlossen die Staats- und Regierungschefs dennoch den Fahrplan für die Osterweiterung der Europäischen Union. Dazu Bundeskanzler Gerhard Schröder: "Was wichtig ist, ist das Signal von Göteborg, dass der Erweiterungsprozess zügig fortgesetzt wird, dass der Vertrag von Nizza nicht nachverhandelt werden kann und dass dieser Erweiterungsprozess unumkehrbar ist. Ich denke, darauf warten die Beitrittsstaaten auch und dieses Signal brauchen sie, auch um im Inneren das Maß an Reformen durchsetzen zu können, das es einfach braucht, wenn man den Erweiterungsprozess erfolgreich gestalten will."