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"Künstler müssen wieder in die politische Arena treten"

15. Mai 2005
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Die Künstler müssen nach Ansicht des Schweizer Schriftstellers Adolf Muschg wieder stärker in der politischen Arena aktiv werden. So solle die Berliner Akademie der Künste in ihrem Neubau am Pariser Platz zu einem Forum der Auseinandersetzung werden, in dem sich auch Politiker und Wirtschaftsvertreter den Fragen der Gesellschaft stellen sollen, sagte Akademie- Präsident Muschg eine Woche vor Eröffnung des Neubaus am Pariser Platz.

"Die Künstler müssen sich im öffentlichen Streit mehr Gehör verschaffen. Die Kunst hat viel mehr zu sagen als sie sich zutraut", betonte der Schriftsteller, der seit Mai 2003 an der Spitze der Künstlersozietät mit rund 300 Mitgliedern aus dem In- und Ausland steht. "Mit dem Einzug am Pariser Platz geht für uns auch eine Ära der Beschaulichkeit zu Ende. Wir wollen ein aktiver Partner sein von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, auch im Widerspruch", sagte Muschg.

"Wir wollen nicht noch einmal versagen, wie wir 1933 versagt haben", sagte Muschg in Erinnerung an den Rauswurf von Mitgliedern wie Käthe Kollwitz und Heinrich Mann auf Druck der Nationalsozialisten.