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Kalvinistische Pastoren in Ungarn müssen sich entscheiden

6. Dezember 2001

– Synode verbietet kirchliche und gleichzeitig politische Tätigkeit

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Budapest, 6.12.2001, PESTER LLOYD, deutsch

Pastoren, die ein Parlamentsmandat ausüben oder andere politische Positionen einnehmen, müssen ihr geistliches Amt für diese Zeit ruhen lassen, beschloss die Synode der Kalvinistischen Kirche. Der Beschluss tritt im März 2002, also noch vor den Parlamentswahlen in Kraft. Die Frage wurde durch die Tätigkeit des Pastors Lóránt Hegedüs jun. aktuell. Er ist seit 1998 Abgeordneter der rechtsradikalen MIÉP und erregte wiederholt durch seine offen antisemitischen Äußerungen die Gemüter. Er ist der Sohn eines der Bischöfe der Kirche, von der nach Pressemeldungen noch mehr als zehn Geistliche auf der Kandidatenliste der MIÉP stehen sollen. Andere Pastoren nahmen wiederum in der Öffentlichkeit gegen diese Erscheinungen Stellung, und auch in der Synode kam es zu heftigen Debatten. (fp)