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Kampf um Stimmen der größten Minderheit

20. Dezember 2001

– Ungarische Roma-Organisationen kritisieren Zusammenarbeit mit Fidesz

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Budapest, 19.12.2001, PESTER LLOYD, deutsch

Flórián Farkas, Vorsitzender der Landesselbstverwaltung der Roma und Leiter der Roma-Organisation Lungo Drom, hatte eine Wahlvereinbarung mit dem Fidesz (Bund Junger Demokraten - MD) abgeschlossen, auf deren Grundlage erwartet wird, dass Farkas und einige andere Romafunktionäre auf sicheren Listenplätzen der Regierungspartei ins Parlament kommen. Andere Roma-Organisationen kritisierten diesen Pakt. Sie sind der Auffassung, dass es dem Fidesz nur um die Stimmen der größten Minderheit gehe und darum, die Vorwürfe aus dem Ausland gegen die Roma-Politik der Regierung zu widerlegen. Die Kritiker Farkas' wollen gemeinsam an der Wahl teilnehmen und gehen davon aus, dass nur ein unabhängiges Auftreten der Sache der Zigeuner dienlich sein könne. Nach der Volkszählung Anfang des Jahres liegt die Zahl der Roma um 200.000 höher als bisher angenommen. Falls eine Mehrheit der etwa eine halbe Million Wahlberechtigten der Roma an den Wahlen teilnehmen, könnten sie das Resultat wesentlich beeinflussen. (fp)