"Kann es eine Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen geben?" | Kundenservice | DW | 04.09.2009
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Kundenservice

"Kann es eine Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen geben?"

Der beginnende Zweite Weltkrieg mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen hat diese Woche viele Leser und Hörer bewegt. Außerdem erreichten uns viele Zuschriften zur EU-Flüchtlingspolitik und dem Ende der Glühbirne.

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Zum Beginn des ersten Weltkriegs (Überfall auf Polen)

Meine Frage lautet: Kann es eine wahre Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen geben? Was bewirkte der Kniefall von Willi Brand? Ich glaube, nur jeder Einzelne kann Brücken bauen. Solange aber Polen nur fordert und nicht auf den guten Willen des Anderen eingeht, kann es nie zu einer Aussöhnung kommen. Meinen Besuch in Auschwitz vor einem Jahr habe ich in guter Erinnerung. Aussöhnung und Versöhnung sind schöne Worte, aber in der Praxis schwer durchzuführen. Und Brücken schlagen zu Betroffenen ist viel wertvoller als leere Worte. (Christiane Raunecker, Deutschland)

Wenn Putin den Hitler-Stalin-Pakt als "unmoralisch" bezeichnet, dann muss man davon ausgehen, dass nicht nur Hitler, sondern auch Stalin die Invasion Polens vereinbart hatten; eine Aufteilung des Landes. Die Frage, die ich stelle ist: Warum haben die Briten und Franzosen nicht schon direkt nach dem Einmarsch der Wehrmacht und der Sowjetarmee den Krieg gegen die Sowjetunion erklärt? Schließlich war Stalin auch an dieser "unmoralischen" Aggression bewusst beteiligt. Stattdessen haben die Alliierten den sowjetischen Einfall stillschweigend akzeptiert. Es zeigt wiederum, dass in der Politik die "Moral" immer wieder in Vergessenheit gerät, wenn es sich um eigene Vorteile handelt. (Kai Nicholson, Indien)

Aus meiner Sicht ist das nicht eine objektive Darstellung mancher Ereignisse. Ich bin 1925 im Freistaat Danzig, in dem Dorf Ließau geboren, welches genau gegenüber von Dirschau (Tczew) liegt. Um in die Oberschule in Danzig zu gehen, mussten wir täglich durch einen Zipfel des polnischen Korridors fahren - also die Grenze passieren. Im Laufe der Jahre wurden wir Schüler immer mehr von polnischen Zollbeamten drangsaliert, um nicht zu sagen schikaniert. Diese Schikane war ja nur ganz milder Natur, verglichen mit dem, was an vielen anderen Stellen passiert ist. Was oft total verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass Polen, nachdem es von England und Frankreich Garantien erhalten hat, Deutschland provoziert hat. (Reinhard Jansson, Kanada)

Ich war 14 Jahre. Harald Macmillen besuchte König Gustav. Unser Chemielehrer hörte Radio zu und sagte, ''Drehen sie ihre Bunsenbrenner aus. Es wird Krieg geben. Schweden wird sich nicht mit uns wehren. Das Vereinigte Königreich wird die Polen nicht im Stich lassen.'' Schweden und der Schweiz blieben 'neutral'!!!!!! Genug gesagt. (Joan Kleibel, Großbritannien)

EU-Flüchtlingspolitik

Die Umsetzung des Vorstoßes von Kommissar Barrot wird Europa in ein soziales Pulverfass verwandeln. Aufgrund der Wirtschaftskrise wird die Arbeitslosigkeit weiter steigen, Firmenpleiten werden zunehmen und wegen sinkender Finanzeinnahmen werden Sozialleistungen massiv gekürzt werden müssen. Mehr Einwanderer bedeuten mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, mehr Konkurrenz um soziale Leistungen, Wohnungen usw. Gegen die Aufnahme von politisch Verfolgten kann niemand ernsthaft etwas einzuwenden haben. Außerdem soll auch die Einwanderung von hoch spezialisierten Fachkräften nach genau definierten Kriterien, ähnlich wie in Australien oder Kanada, möglich sein. Illegale Einwanderer jedoch müssen mit aller Härte bestraft und ausgewiesen werden. Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge dagegen sollen in sicheren Nachbarstaaten, die nahe der ursprünglichen Heimat liegen, unterstützt und zur baldigen Rückkehr ermutigt werden. Die geplante, noch weiter forcierte Masseneinwanderung nach Europa wird immense Folgen nicht nur auf das Wirtschafts- und Sozialsystem, sondern auch auf das in Jahrhunderten gewachsene politische System und den gesamten Kulturraum haben, was zwangsläufig zu Widerstand führen wird, der sich nicht lange nur auf verbale Aktionen beschränken wird. (Manfred Vahlen, Deutschland)

Es ist überhaupt nicht möglich, die Aufnahme von Flüchtlingen so zu regeln, dass alle EU-Länder sich daran beteiligen. Die EU kann keinen ihrer Mitgliedstaaten dazu verpflichten, denn so weit geht ihre Autorität nicht. Und wenn ein Land nicht interessiert ist, Flüchtlinge aufzunehmen, dann kann bestenfalls Amnesty International dagegen propagieren. (Thomas Hofer, USA)

Das Ende der Glühbirne

Was kostet die Herstellung einer Glühlampe? Ich schätze unter 10 Eurocent. Wer will bei diesem geringen Preis noch Glühlampen bauen? Also reden wir den Bürgen ein, eine Energiesparlampe spart elektrische Arbeit. Das stimmt aber gar nicht. Die quecksilberhaltigen Energiesparlampen machen mehr Licht für weniger Geld, doch wer will das? Wozu hat man wohl einen Dimmer im Wohnbereich? Maschinenlicht für den Maschinenmenschen? In Großbritannien, wo es Glühlampen anscheinend schon länger nicht mehr gibt, soll die durchschnittliche Raumtemperatur jetzt um ca. 2 Grad Celsius höher eingestellt werden, da das rote Licht und das sich wohlfühlen jetzt fehlt. Na ja, über alles siegt die Industrielobby, kein Wunder wenn niemand zur EU Wahl geht, weil die EU in dieser Form zum ...ist. (Friedrich Haye, Deutschland)

Ich bin vehement gegen diese neuen Energiesparlampen. Immer und überall, besonders in den Verbraucher-Sendungen und -zeitschriften, wird darauf hingewiesen, dass diese Lampen giftig und belastet sind, und unangenehme und unwirkliche Farben haben, was ich selber festgestellt habe! Ich habe mich für Jahre eingedeckt mit den herkömmlichen Birnen, und werde bei meinen Besuchen bei unseren Kindern in Russland weiter Birnen der herkömmlichen Art mitbringen und meine Verwandten versorgen. (Dieter Scherer, Deutschland)

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