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Karin Müller-Wohlfahrt schlug Polizistin bei Alkoholkontrolle

6. März 2004
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Karin Müller-Wohlfahrt, Ehefrau des FC-Bayern-Vereinsarztes, hat bei einer Verkehrskontrolle in München eine Polizistin geschlagen. Sie habe der Beamtin mit der Hand auf den Hinterkopf gehauen, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag (6.3.2004). Frau Müller-Wohlfahrt habe den Alkoholtest verweigert und sei in Handschellen zur Blutprobe abgeführt worden. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit am Steuer, Widerstands und Beleidigung ein.

Die Arztehefrau sagte dazu laut der "Abendzeitung": "Ich hatte zwei Gläser Weißwein und ein halbes Glas Rotwein getrunken. Ich war müde und wollte nur noch nach Hause." Gegen 23.45 Uhr wurde sie am Steuer des silbernen Audi A3 ihres Sohnes Kilian von einem Streifenwagen angehalten. Sie weigerte sich, in den Alkomaten zu pusten. "Die haben mich gleich in so einem Stakkato-Ton verhört", sagte sie. "So was ist mir noch nie passiert." Sie fügte hinzu: "Ich habe nur noch drauf gewartet, dass die ihre Pistole ziehen. Das war wie im Wilden Westen."

Auf die Frage der Polizisten nach ihrem Namen antwortete sie dem Bericht zufolge: "Das weiß ich nicht, das habe ich vergessen." Sie habe sich auch geweigert, auszusteigen. "Die haben mich mit Gewalt rausgezerrt!", empörte sich Frau Müller-Wohlfahrt. Mit erhobenen Armen habe sie sich an den Streifenwagen stellen müssen. "Ich fühlte mich wie eine Schwerverbrecherin."

Wie es zu dem Schlag kam, erklärte die unter dem Namen Karen LaKar arbeitende Künstlerin so: "Ich fühlte mich misshandelt und menschenverachtend behandelt. In der Wut habe ich mich gewehrt und der Polizistin auf den Hinterkopf gehauen. Das war wie Notwehr." Die Streifenpolizisten hätten inzwischen Verstärkung durch zwei Zivilbeamte bekommen und Karin Müller-Wohlfahrt Handschellen angelegt, hieß es weiter. Mit dem Streifenwagen sei sie zur Blutabnahme gefahren worden. Ihr Auto sei ohne Ergebnis durchsucht worden. Das Ergebnis der Blutprobe soll in etwa einer Woche vorliegen.