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Karneval ohne Kater

30. Januar 2003

Nicht nur in der Karnevalszeit stellt sich für viele die Frage: Wie kann man den obligatorischen Brummschädel vermeiden? Um das böse Erwachen möglichst zu verhindern, hier ein paar Tipps.

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Der Kopf soll frei bleiben ...Bild: AP
Katze geniesst die Sonne auf einem Auto
Bild: AP

Die Symptome am "Tag danach" kennt wahrscheinlich jeder: Brummschädel, Übelkeit, Nachdurst und Herzklopfen – das sind die klassischen Anzeichen eines dicken Katers. Diese körperlichen Merkmale sind in erster Linie auf einen Wasser- und Mineralstoffmangel zurückzuführen. Alkoholgenuss führt dazu, dass Wasser und Mineralstoffe über den Urin ausgeschieden werden. Damit der Kater sich nicht zum ausgewachsenen Katzenjammer entwickelt, kann schon im Vorfeld Vorsorge getroffen werden.

 Das wichtigste ist die sogenannte solide "Grundlage" für ein ausgelassenes Fest. Empfehlenswert ist eine fettige Kost, die den Alkohol langsamer seine volle Wirkung entfalten lässt. Optimal sind beispielsweise Lachs, Makrelen oder Bratkartoffeln. Ein katervorbeugendes Abendessen kann aber auch genausogut aus Brot oder Brötchen mit Wurst, Käse oder Heringssalat bestehen. Dazu reichlich mineralstoffhaltiges Obst und Säfte sowie kalziumreiches Joghurt.

Krebserregender Stoff in Pommes frites?
Bild: AP

 Alkohol sollte möglichst nicht durcheinandergetrunken werden; das heißt: Mischungen wie Bier, Sekt, Likör und Schnaps sind zu vermeiden. Wer während der Feierlichkeit immer wieder ein Glas Mineralwasser oder Saftschorle trinkt, ist am nächsten Morgen positiv überrascht, wie gut es ihm geht. Experten raten daher, zwischendurch viel alkoholfreie Flüssigkeit zu trinken. Als Faustregel gilt: zwei Teile Wasser auf einen Teil Wein oder Sekt. Zucker- und kohlensäurehaltige Getränke eher meiden. Bei Getränken dieser Art zirkuliert der Alkohol besonders schnell in der Blutbahn. Salziges Knabberzeug hilft den Mineralstoffmangel auszugleichen. Sollten keine Salzstangen oder ähnliches bereitstehen, einfach ein bis zwei Prisen Jodsalz auf die Tomate oder das Ei vom kalten Buffet streuen.

 Es ist schon zu spät für die Prophylaxe? Oder: Die Vorsichtsmaßnahmen haben nicht gewirkt? Dann ist es Zeit für ein deftiges und salziges Katerfühstück. Salzheringe, Rollmops, saure Gurken, Senfeier oder Pfefferschoten könnten auf dem Speiseplan stehen. Das in den Speisen enthaltene Salz hilft, den Mineralhaushalt wieder in Ordnung zu bringen. Von süßen Brötchen und Marmelade wird eher abgeraten, denn Zucker verschlimmert den Kater. Dagegen kann Honig auf einem Brot oder einem Cracker wahre Wunder wirken. Im Gegensatz zu Marmelade enthält Honig nämlich Fruktose, die beim Stoffwechsel mit Alkohol konkurriert. Auf jeden Fall sollten alle Verkaterten sehr viel Mineralwasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Deutschland Essen Gericht Rollmops Hering
Bild: Fotolia/LianeM
Honig
Bild: AP

Leichte Mahlzeiten wie zum Beispiel eine heiße Suppe runden den Tag ab. Auch im Nachhinein kann man dem Körper noch Magnesium zuführen. Magnesium kann Kopfschmerzen vorbeugen und wirkt der Schlappheit entgegen. Gründlich ausschlafen, viel Bewegung und ein Spaziergang an der Luft helfen, den Kreislauf wieder in Gang zu bringen. Übermäßige Anstrengungen sollten allerdings vermieden werden, denn die Herzleistung ist durch den Kater reduziert.

 Einige Tipps gegen den Katzenjammer gehören jedoch eindeutig ins Reich der Phantasie. Zum Beispiel am nächsten Morgen gleich mit dem Getränk weiterzumachen, mit dem man auch aufgehört hat. Kaffee am frühen Morgen gehört auch nicht zu den hilfreichen Vorschlägen, denn sowohl Kaffee wie Alkohol entziehen dem Körper weiterhin Flüssigkeit. Dann lieber einen der oben genannten Tipps ausprobieren.

Autorin: Petra Füchsel
Redaktion: Wim Abbink