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Karsten Voigt: USA-Besuch von Angela Merkel könnte bilaterale Beziehungen vertiefen

9. Januar 2006

Koordinator für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit im Interview von DW-WORLD

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Man sieht in Angela Merkel eine wichtige Repräsentantin Europas: Karsten VoigtBild: DW-TV

Der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Karsten Voigt (SPD), geht davon aus, dass der bevorstehende USA-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu beiträgt, "die bilateralen Beziehungen zu vertiefen und noch effektiver zu gestalten. Das wird sicher in der Tonlage zum Ausdruck kommen, aber auch in den Bemü-hungen, neue Felder der Gemeinsamkeiten auszuloten." Das sagte Voigt in einem Interview von DW-WORLD. Angela Merkel reist am Donnerstag zu ei-nem Besuch in die USA, wo sie auch Präsident George Bush treffen wird.

"Man erwartet in den USA, dass die Bundeskanzlerin nicht nur ideologisch, von ihrer Überzeugung her, proatlantisch ist, sondern auch, dass sie aufgrund ihrer Sozialisation im ehemaligen Ostdeutschland das Engagement der Amerikaner für die Wiedervereinigung und für die Freiheit besonders schätzt. Außerdem sieht man in ihr eine wichtige Repräsentantin Europas", so Voigt zur Deutschen Welle. Eine Reihe von Problemen blieben indes, darunter "der Tatbestand, dass Deutschland aufgrund seiner geringen militärischen Fähigkeiten schon so stark engagiert ist – auf dem Balkan, in Afghanistan, in anderen Teilen der Welt. Schon aus Ressourcegründen könnte man keine relevanten Einheiten von Soldaten oder Truppen in den Irak verlegen. Deshalb wird man die-sen Punkt in Washington auch gar nicht als Forderung an Frau Merkel richten", erklärte der SPD-Politiker weiter. Im Mittelpunkt der Gespräche in den USA stünden bilaterale Lösungsansätze, etwa zu Problemen auf dem Balkan oder "am Rande Europas". Voigt: "Bilateral haben wir wenig Probleme."
9. Januar 2006
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