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Katalonien sagt Referendum ab

14. Oktober 2014

Eigentlich wollten sie am 9. November Ja zur Unabhängigkeit sagen - doch nun verzichten die katalanischen Separatisten überraschend auf das geplante Referendum. Die Machtprobe mit Madrid ist damit abgesagt - vorerst.

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Fans FC Barcelona mit katalanischen Flaggen (Foto: LLUIS GENE/AFP/Getty Images))
Bild: Getty Images/AFP/L. Gene

Die katalanische Regionalregierung verzichtet nach Angaben eines der Initiatoren auf das geplante Unabhängigkeitsreferendum am 9. November 2014. "Die Regierung hat festgestellt, dass die Volksbefragung nicht stattfinden kann", sagte Joan Herrera von der "Initiative für Katalonien" in Barcelona. Darauf hätten sich die Chefs der Parteien geeinigt, die das Referendum befürworten. Sie würden am Dienstag "einen neuen Vorschlag" machen, kündigte er an.

Das Verfassungsgericht von Spanien hatte bereits Ende September die Abstimmung über die Unabhängigkeit von Katalonien für illegal erklärt. Damit bestätigte es die Rechtsauffassung der Regierung in Madrid, die auch gegen eine Abspaltung ist. Katalonien ist eine verhältnismäßig wohlhabende Region in Spanien.

Gespaltenes Barcelona

Zuletzt hatten in der katalanischen Hauptstadt Barcelona am Sonntag fast 40.000 Menschen gegen eine Loslösung von Spanien demonstriert. Sie schwenkten spanische und katalanische Fahnen und forderte den Rücktritt von Regionalpräsident Artur Mas, der die Unabhängigkeit will.

Der FC Barcelona hingegen hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, das Referendum abzuhalten - ungeachtet der Möglichkeit, dass er dann aus der spanischen Fußballliga ausgeschlossen werden könnte. Der Klub sei dem "Nationalpakt für das Selbstbestimmungsrecht Kataloniens" beigetreten, teilte der 22-malige spanische Meister auf seiner Homepage mit.

det/cr (afp, dpa, sid)