1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Katar: Premierminister verteidigt Investitionspolitik seines Landes

18. April 2013

Der Premier- und Außenminister Katars, Hamad Bin Jassim Al Thani, hat die Investitionspolitik seiner Regierung verteidigt. Die Debatte um Investitionen in Ländern des arabischen Frühlings sei grundlos.

https://p.dw.com/p/18ISr
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Hamad bin Jassim bin Jaber Al Thani Mitte Aprilin BerlinBild: AFP/Getty Images

„Vieles basiert auf Gerüchten. Man sündigt nicht, wenn man einen Bruderstaat unterstützt und in einem arabischen Land investiert", sagte Al Thani in einem Interview der Deutschen Welle.

Zur Frage, ob Katar und die Golfstaaten die Führung der Arabischen Liga übernehmen wollten, sagte Al Thani: „Ich möchte es nicht Führung nennen. Der Golf-Kooperationsrat im Allgemeinen und Katar im Besonderen beabsichtigen nicht, die Führung der Liga zu beanspruchen.“ Auch mit Israel müsse es „Frieden geben. Wir sollten die legitimen Rechte des palästinensischen Volkes zurückgewinnen. (…) Es gab eine Phase, da waren arabische Länder nicht mutig genug. Jetzt erleben wir Veränderungen mancher Regime durch den Arabischen Frühling. Die Spielregeln in der Region haben sich gewaltig verändert.“

Mit Blick auf den Bürgerkrieg in Syrien erneuerte Al Thani seine Kritik, dass das Regime von Machthaber Bashar al Assad auf Zeit spiele: „Über die Gesamtzeit der Mission von Lakhdar Brahimi (Anm.: UN-Sondergesandter), dem wir vertrauen und dessen Mission wir unterstützen, kam nichts Konkretes von der syrischen Regierung – nur leere Versprechen. Das ist Zeitverschwendung. Währenddessen wird die Tötung Unschuldiger in Syrien fortgesetzt.“

Zur Frage, ob Katar die syrische Opposition mit Waffen beliefere, sagte der Politiker: „Dies ist eine souveränitätsbedingte Entscheidung, aber die Arabische Liga und der arabische Gipfel haben dieses Konzept beschlossen. Wichtig ist das Ergebnis. Wichtig ist, wie wir das Blutbad in Syrien stoppen können. Ich glaube, eine politische Lösung kann nur zustande kommen, wenn ein gewisses Gleichgewicht zwischen den Kräften in Syrien besteht. Praktische Unterstützung ist erforderlich.“

Bonn, 18. April 2013
23/13