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Katholischer Gottesdienst aus Moritzburg

15. April 2012

Der Deutschlandfunk überträgt den Gottesdienst aus der Schlosskapelle St. Trinitatis.

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Die Schlosskapelle St. Trinitatis
Die Schlosskapelle St. TrinitatisBild: Dr. Silvia Becker/Jürgen Karpinski

Zelebrant und Prediger ist Pfarrer Johannes Groß. Die kirchliche Leitung hat Monsignore Eberhard Prause. Der feierliche Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Jugendchor der Pfarrei St. Josef unter der Leitung von Marco Gulde.

Pfarrer Johannes Groß greift in seiner Predigt, die sich dem ungläubigen Thomas aus dem Johannesevangelium widmet, das Thema Wunden auf. In unserer Gesellschaft sei es kaum noch akzeptiert, seine Schwächen und Wunden zu zeigen. Stärke demonstrieren sei gerade im Berufsleben das Gebot der Stunde. Wie heilsam kann vor diesem Hintergrund das Motiv des verwundeten Christus sein, der seine Wunden den Menschen entgegenhält. Ein Christus, der seine Wunden offen zeigt, verleiht den Menschen auch heute noch den Mut, zu ihrer Anfälligkeit, ihrer Schwäche und Verletzbarkeit zu stehen. Im Vertrauen auf einen Gott, dem Schmerzen nicht fremd sind.

In der Schlosskapelle steht – perfekt zum Thema passend - rechts neben dem Altar die berühmte Skulptur von Balthasar Permoser: „Christus an der Geißelsäule“. Die überaus schöne barocke Kapelle wurde nach der Reformation als katholische Hofkapelle in Kursachsen eingerichtet und dementsprechend reich ausgestattet. Weihnachten im Jahre 1699 wurde hier der erste öffentliche katholische Gottesdienst nach der Reformation im Land Sachsen gefeiert.

Die Schlosskapelle hat eine kleine Gemeinde, die der Pfarrei St.Josef in Dresden-Pieschen angehört. In der wärmeren Jahreszeit wird alle zwei Wochen sonntags um 10.45 Uhr Gottesdienst gefeiert. Auch einige Touristen nutzen dieses Angebot. So ist an manchem Sonntag die Kapelle von einer Reisegruppe bis auf den letzten Platz gefüllt. Musikalische Vespern finden hier ebenfalls statt. Besonders beliebt ist die Kapelle auch bei Brautpaaren aus nah und fern, die sie gern zur kirchlichen Trauung nutzen.