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Katholischer Weihnachtsgottesdienst aus Münster-Angelmodde

25. Dezember 2011

Der Deutschlandfunk überträgt den Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Agatha. Zelebrant und Prediger ist Pfarrer Jörg Hagemann. Die kirchliche Leitung hat Pfarrer Dr. Jochen Reidegeld.

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Innenraum der Katholischen Pfarrkirche St. Agatha, Münster
Bild: Pfarrei St. Agatha

Der feierliche Gottesdienst wird musikalisch gestaltet von den Mitgliedern der Capella Vocale Münster, Kantor ist Herr Engelbert Honkomp. Die musikalische Leitung hat Jörg Nienhaus. An der Orgel spielt Thomas Reichelt.

Angelmodde liegt im Südosten der Stadt Münster und wird durchflossen von der Angel, die bei Angelmodde-Dorf in die größere Werse mündet. Die frühesten Spuren menschlicher Besiedlung in Angelmodde stammen aus der Mittelsteinzeit. Der umfangreiche Fund eines Urnenfriedhofes an der Grenze zu Gremmendorf ist bronzezeitlichen Ursprungs. Das älteste Kulturland, das auf dauerhafte Besiedlung hindeutet, stammt aus der Zeit um 800 vor Christus. Die St. Agatha-Kirche, aus der wir die heutige Festmesse übertragen, ist eine kleine romanische Kirche aus dem Beginn des 12. Jahrhunderts.


Was diese Gemeinde auszeichnet, ist ein hohes Maß an persönlichem Engagement: von der Vorbereitung der Kommunionkinder und Firmlinge über die Gestaltung von Gottesdiensten oder dem Engagement für ein Partnerprojekt in Brasilien.

Die Predigt greift die Ambivalenz und Verweltlichung des Weihnachtsfestes heute auf. Wer sieht, so die bedrängende Frage, dieses kleine Kind in der Krippe überhaupt noch? In der Werbung einer Einkaufskette heißt es entlarvend: „Weihnachten wird unterm Baum entschieden“. Das Kind ist verschwunden. Zurück bleiben die mehr oder weniger heimelige Stimmung und der Konsum. Innere Leere unterm Weihnachtsbaum? Künstlich erzeugte Familienfreude oder auch die große Einsamkeit in geschmückter Wohnung?

Aber es gibt auch Gegenbewegungen. „Weihnachten wird in der Krippe entschieden“, heißt es da. Dies ist die wahrhaft christliche Werbeaussage an Weihnachten. Es ist das Kleine, was zum Großen wird, das Kleine, das Erlösung und Rettung verspricht. Und es ist gerade die dunkle, scheinbar ausweglose Notlösung, in die das Kind hineingeboren wird, aus der heraus die Welt erkennt, dass Gott uns Menschen begleitet, uns zum Leben beruft.