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Kein Sonderschlussverkauf in Libyen

31. August 2011

Die Zeit ist noch nicht reif für Investitionen in Libyen +++ Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen +++ Sind Europas Banken wirklich gut gewappnet? +++ Bei der IFA in Berlin will die Unterhaltungselektronik der Krise trotzen

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Einmal im Monat gibt es in Nürnberg, dem Sitz der Bundesagentur für Arbeit, eine mit Spannung erwartete Pressekonferenz. Seit rund vier Jahrzehnten gibt es keine Vollbeschäftigung mehr in Deutschland und seither wird der Zahl der Arbeitslosen hierzulande größte Aufmerksamkeit zuteil. Schließlich wissen unsere Politiker, dass ihre Arbeit an kaum etwas so konsequent beurteilt wird, wie an der Frage, ob es bei uns Arbeit für alle gibt. Heute morgen wurden die Zahlen für den August vorgestellt.

Die größte Gefahr für unsere Wirtschaft, und damit verbunden auch für die Arbeitsplätze von Millionen, geht in diesen Jahren von den Verwerfungen auf den internationalen Finanzmarktplätzen aus. Wir haben es nun schon zu oft erlebt: Eine Bank hat sich verzockt, ist aber zu wichtig, um in die Pleite entlassen zu werden – dann springt eben der Steuerzahler ein. Das belastet die Wirtschaft und verschuldet die Bürger über Generationen. Damit das nicht mehr allzu häufig geschieht, sind den Banken Auflagen gemacht worden, um sie widerstandsfähiger zu machen. Nun ist ein Streit darüber entbrannt, ob diese Vorsichtsmaßnahmen ausreichen oder nicht.

Der Sturz des libyschen Tyrannen Gaddafi steht bevor, fast das ganze Land ist befreit. Jetzt geht der Streit derer, die auf der richtigen Seite gestanden haben, aber erst richtig los: Wer darf sich für Gaddafis Ende ein Lorbeerblatt ins Haar stecken? Die Deutschen, obwohl ihr Außenminister stets anderes behauptet, wohl nicht. Und wer soll jetzt in Libyen investieren dürfen? Am Wiederaufbau verdienen? Da möchten die Deutschen natürlich dabei sein. Christian Glosauer, Libyen-Experte bei der Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland, ist allerdings der Ansicht, dass es dafür noch viel zu früh ist.

Fernsehen und Internet verschmelzen, Filme werden hochaufgelöst und dreidimensional dargestellt, Computer haben nur noch die Ausmaße eine Schulheftes, Smartphones sind Spielkonsolen, Fotoapparat, Computer und Telefon in einem. Wer diese und weitere Highlights der Unterhaltungselektronik erleben will, der ist auf der Internationalen Funkausstellung richtig, die am Freitag in Berlin ihre Pforten öffnet. Sechs Tage lang präsentiert die Branche die Trends der kommenden Monate und will der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit trotzen.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Rolf Wenkel