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Keine Brüste für "Koko"

19. Februar 2005
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Zwei ehemalige Pflegerinnen des weltberühmten Gorilla-Weibchens Koko, das die Zeichensprache beherrscht, sind wegen sexueller Diskriminierung in Kalifornien vor Gericht gezogen. Ihnen sei gekündigt wurde, weil sie ihre Brüste vor dem Gorilla nicht entblößen wollten, heißt es in der Klage. Wie der "San Francisco Chronicle" am Freitag berichtete, verlangen die beiden Frauen von der Gorilla-Stiftung in Woodside über eine Million Dollar Schadenersatz. Laut Klageschrift waren die beiden Mitarbeiterinnen von der leitenden Wissenschaftlerin Francine Patterson dazu aufgefordert worden, sich vor der 33-jährigen Gorilla-Dame freizumachen, um ein "persönliches Verhältnis" zu dem Tier aufzubauen.

Patterson soll Handzeichen von Koko so interpretiert haben, dass der Affe menschliche Brustwarzen sehen wollte. Die Trainerin soll den beiden Mitarbeiterinnen signalisiert haben, dass ihre Anstellung in Gefahr sei, wenn sie Kokos "Brustwarzen-Fetisch" nicht nachkommen würden. Das im Zoo von San Francisco geborene Affenweibchen, wird seit den 70er Jahren von Patterson betreut. Es soll über 2000 englische Wörter verstehen und mit rund 1000 Handzeichen und Gesten seine Wünsche ausdrücken können.