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Keine Chance auf eine anständige Altersrente

14. Februar 2003

– Slowaken verdienen zu wenig

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Bratislava, 13.2.2003, RADIO BRATISLAVA, deutsch

Die Mehrzahl der Slowaken verdient zu wenig, um eine anständige Altersrente zusammensparen zu können. Mehr als die Hälfte der Bürger bezieht nämlich nicht einmal einen Durchschnittslohn, behaupten Wirtschaftsexperten.

Man sucht stets nach einem effektiven Modell des Sparens für die Altersrenten, dass das immer niedrigere Lebensniveau der Rentner auf ein vernünftiges Maß anheben könnte. Die Aussichten sind allerdings nicht gut. Im Zusammenhang mit der avisierten Reform des Rentensystems wird erwartet, dass die reale Altersrente wegen des niedrigen Wertes der slowakischen Krone noch weiter absinken wird. "Die Rentabilität der Rentenfonds wird nach der Reform bei drei bis vier Prozent liegen. Und wenn man noch die Inflation berücksichtigt, wird man nach 25 bis 30 Jahren feststellen, dass die reale Altersrente niedriger als jene der Rentner von heute ist," warnt Peter Stanek vom Institut der Welt- und der slowakischen Ökonomik. Wenn z. B. ein 40-jähriger Erwerbstätiger, der den Durchschnittslohn bezieht, für seine Altersrente spart, wird er nach 25 Jahren eine Altersrente in Höhe von rund 3 500 Slowakischen Kronen (ca. 83,5 Euro - MD) bekommen, was nur die knappe Hälfte der Altersrente von heute ausmacht. Laut dem Ministerium für Arbeit sei der Staat bereit, sich um jeden zu kümmern, der nicht genug Geld gespart hat. "Wir werden diesen Bürgern die Summe in der Höhe bis 40 Prozent des Durchschnittslohnes zuzahlen, so wie es in der EU festgelegt ist," sagte der Minister für Arbeit, Soziales und Familie Ludovit Kanik. Darüber hinaus sollen die heutigen Vierzigjährigen gemäss dieser Konzeption im Rentneralter auch noch weitere Beiträge vom Staat bekommen. Ihre Höhe wurde jedoch noch nicht festgelegt.

Eine zufriedenstellende Altersrente werden laut einigen Experten Menschen mit hohen Bezügen haben. Diese können sich nämlich leisten, einen Teil ihres Geldes zusätzlich für eine private Rentenversicherung beiseite zu legen. (fp)