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"Keine konkrete Gefährdung"

12. April 2017

Der Anschlag galt dem BVB-Teambus. Aber auch der FC Bayern ist im doppelten Sinne betroffen. Vor dem Spiel gegen Real Madrid zeigen sich Verein und Spieler solidarisch, die Sicherheits-Maßnahmen wurden verstärkt.

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Sicherheit - FC Bayern München - Real Madrid
Bild: picture-alliance/dpa/S. Hoppe

Nach dem Anschlag auf den Bus von Borussia Dortmund hat die Münchner Polizei am Vormittag noch einmal das Sicherheitskonzept für den Champions-League-Klassiker zwischen dem FC Bayern und Real Madrid überprüft. Zur Bewertung der Lage stünden die Beamten auch in Kontakt mit der Dortmunder Polizei, sagte der Sprecher am Mittwochmorgen. Er betonte aber gleichzeitig: "Wir haben keinerlei Gefährdungshinweise für München und das Spiel."

Nachdem neben dem Dortmunder Mannschaftsbus am Dienstagabend drei Sprengsätze explodiert und der spanische Fußball-Profi Marc Bartra sowie ein Polizist verletzt worden waren, hatte die Münchener Polizei am Abend einen Einsatzzug im Viertel des Hotels von Real Madrid auf Streife geschickt. Die Beamten seien wegen einer größeren Fan-Versammlung bereits zuvor am Hilton-Hotel am Tucherpark gewesen und angesichts der ersten Meldungen aus Dortmund dort die Nacht über behalten worden, so der Polizei-Sprecher weiter.

Der Real-Mannschaftsbus wurde ebenso wie der der Bayern jeweils an einen sicheren Ort gefahren und "noch mehr in das Sicherheitskonzept integriert." Die Einsatzkräfte wurden von 370 auf "momentan" 450 Beamte erhöht, gab die Polizei weiter bekannt. 

Seit Terrorwarnung in Hannover gelten bereits erhöhte Sicherheitsmaßen

Beim Spiel gegen Real Madrid (20.45 Uhr MESZ, ab 20:30 Uhr MESZ im DW-Liveticker) wird das Stadion mit 70.000 Zuschauern ausverkauft sein. Die Besucher sollen sich auf intensive Sicherheitskontrollen einstellen. Nach der Anschlagsserie von Paris und der Terrorwarnung beim Länderspiel in Hannover im November 2015 waren die Sicherheitsvorkehrungen in deutschen Stadien bereits verschärft worden.

Vor dem eigenen Viertelfinale sandten die Münchener und Trainer Carlo  Ancelotti ihre besten Wünsche an die Dortmunder Kollegen - allen voran an den verletzten Abwehrspieler Bartra. "Unsere ganze Unterstützung für den BVB und den Wunsch für eine baldige Genesung für Marc Bartra", erklärte Coach Ancelotti. "Alles Gute, Marc Bartra und dem gesamten BVB", wünschte der FC Bayern.

"Der Fußball steht eng zusammen"

FCB-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge bekundete über die Vereinshomepage die Solidarität des deutschen Rekordmeisters: "Wir sind bestürzt über die Vorkommnisse in Dortmund vom gestrigen Abend. Wir wünschen allen Spielern, allen Verantwortlichen und allen Fans von Borussia Dortmund heute Abend ein vor allem friedliches, aber auch erfolgreiches Spiel gegen AS Monaco", so Rummenigge und wünscht dem verletzten Bartra ebenso eine schnelle Genesung, wie dem verletzten Polizisten. "Der Fußball steht eng zusammen."

sw/ck (dpa, sid)