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Keine Toleranz für britische Nacktwanderer

1. Dezember 2003
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Nackt durch Großbritannien wandern kann man nur mit regelmäßigen Unterbrechungen in der Gefängniszelle. Diese Erfahrung macht gegenwärtig Stephen Gough (44), der im Adamskostüm die britische Insel von ihrer Südspitze bis in den Norden Schottlands durchquert. Nach seiner erneuten Festnahme auf seinem rund 1.400 Kilometer langen Marsch von Lands's End in Cornwall nach John O'Groates im Norden Schottlands soll Gough am Montag (1.12.) in Dingwall im
schottischen Hochland dem Haftrichter vorgeführt werden.

Eine von seinem Anblick schockierte Schottin hatte die Polizei alarmiert. Der Wanderer, nur mit Stiefeln, Socken und Rucksack ausgerüstet, zeigte Unverständnis:"Ich tue niemandem etwas zu Leide und werde dauernd festgenommen. Die Leute wissen einfach nicht, was Toleranz bedeutet", sagte er der Press Association.

Vor dem letzten Eingreifen der Ordnungskräfte am Samstag (29.11.) hatte Gough seine Freiheit nur wenige Stunden genossen. Erst am Freitagabend hatten ihn die Justizbehörden im nordschottischen Städtchen Inverness entlassen. Dort war er wegen Störung des öffentlichen Friedens verurteilt worden. Gough, der seit dem 16. Juni unterwegs ist und bis John O'Groats noch eine gute Strecke vor sich hat, sagte zu den Festnahmen: "Sie gehören zum Spiel. Ich habe mich schon daran gewöhnt."