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Kerber startet stark ins WTA-Finale

26. Oktober 2015

Angelique Kerber ist erfolgreich in die WTA-Finals gestartet. Die deutsche Nummer eins besiegt in ihrem Auftaktmatch die zweimalige Wimbledon-Gewinnerin Petra Kvitova und bekommt Lob von allen Seiten.

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US Open Angelique Kerber vs Karin Knapp
Bild: picture-alliance/dpa/J. Mabanglo

Dank einer Revanche der besonderen Art ist Angelique Kerber optimal ins WTA-Finale gestartet und hat den ersten großen Schritt Richtung Halbfinale gemacht. Die deutsche Nummer eins besiegte in ihrem Auftaktmatch der "Weißen Gruppe" die zweimalige Wimbledon-Gewinnerin Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 4) nach einer starken Leistung mit 6:2, 7:6 (7:3). Nach 1:45 Stunden verwandelte die an Position sechs gesetzte Kerber ihren zweiten Matchball und ballte erleichtert die Hand zur Faust. "Ich bin einfach nur happy. Es war eng, aber ich habe immer an mich geglaubt", sagte die Kielerin. Im zweiten Durchgang ließ sie sich auch von einem 0:3-Rückstand nicht beirren und wehrte beim Stand von 5:6 sogar zwei Satzbälle ab - einen mit einem Ass. Es war erst der zweite Sieg der 27-Jährigen bei ihrer dritten Teilnahme (2012 und 2013) am Saison-Abschlussturnier.

Eiskalt

Im Linkshänderinnen-Duell mit Kvitova (25) gelang Kerber der erste Erfolg nach zuvor vier Pleiten in Folge gegen die Tschechin. Sie revanchierte sich zudem für ihr Negativ-Erlebnis vor knapp einem Jahr im Fed-Cup-Finale in Prag, als sie beide Einzel verloren hatte. Weitere Gruppengegnerinnen von Kerber im südostasiatischen Stadtstaat sind am Mittwoch und Freitag die Spanierin Garbine Muguruza (Nr. 2) und Lucie Safarova aus Tschechien (Nr. 8). In ihrer 73. Partie des Jahres nutzte die sehr konzentriert wirkende Kerber gleich ihren ersten Breakball eiskalt und baute die Führung danach mit zwei Assen im eigenen Aufschlagspiel auf 3:1 aus. Kvitova war anzumerken, dass sie nach ihrer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber noch nicht zu alter Form zurückgefunden hat.

"Mehr als eine Geheimfavoritin"

"Angie ist immer positiv geblieben. Dieser Sieg wird ihr noch mehr Ruhe und Zuversicht geben", lobte Bundestrainerin Barbara Rittner. Um dem Stress und dem Smog im schwülwarmen Singapur zu entfliehen, war Kerber am Samstag für ein paar Stunden via Seilbahn auf die vorgelagerte Insel Sentosa entflohen. "Ich musste einfach nochmal raus, um Kräfte zu tanken", hatte sie gesagt und sich folgendes Motto parat gelegt: "Ich werde kämpfen und laufen, bis die Knie blutig sind, denn ich will so viele Matches wie möglich gewinnen." Die Tageszeitung Singapur Times jedenfalls hat Kerber auf der Rechnung und schrieb: "Die unermüdliche Kämpferin ist mehr als eine Geheimfavoritin." Auch Rittner räumt ihr bei der inoffiziellen WM Titelchancen ein. "Wenn sie das zeigt, was sie kann, muss Angie sich vor niemandem verstecken."

In Kerbers Gruppe hatte zuvor die Spanierin Garbiñe Muguruza das erste Spiel gewonnen. Die Nummer drei der Tennis-Welt setzte sich am Montag bei der mit sieben Millionen Dollar dotierten Veranstaltung in der Weißen Gruppe gegen Lucie Safarova aus Tschechien mit 6:3, 7:6 (7:4) durch. Muguruza benötigte im Singapore Indoor Stadium 1:56 Stunden für ihren Erfolg.

jhr/sw (dpa, sid)