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Kerry setzt Bush wegen verschwundenem Sprengstoff unter Druck

26. Oktober 2004
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Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist US-Präsident George W. Bush wegen des Skandals um fast 400 Tonnen im Irak verschwundenen Sprengstoff unter Druck geraten. Der demokratische Herausforderer John Kerry warf Bush am Dienstag (26.10.2004) erneut vor, mit seiner Sicherheitspolitik im Irak gescheitert zu sein. Die US-Regierung versuchte, die Affäre herunterzuspielen, es sei unklar, wer zum Zeitpunkt des Verschwindens für den Sprengstoff zuständig war. Der irakische Ministerpräsident Ijad Allawi gab den US-geführten multinationalen Truppen eine Teilschuld an der Ermordung von 49 irakischen Armeerekruten am Wochenende.

Kerry sagte bei einem Wahlkampfauftritt in Green Bay im US-Bundesstaat Wisconsin, der Irak sei "ein Zufluchtsort für Terroristen" geworden. Er warf Bush vor, bisher keine Erklärung zu dem verschwundenen Sprengstoff abgegeben zu haben. Am Montag hatte der US-Präsidentschaftskandidat die US-Regierung bereits beschuldigt, erneut einen "groben Fehler" begangen und damit sowohl die Vereinigten Staaten als auch die US-Soldaten in Gefahr gebracht zu haben. Obwohl der Präsident über das im Irak gelagerte Material informiert worden sei, habe er sich nicht um dessen Bewachung gekümmert.