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Khalil El Hrawi: Angriff auf den Irak würde Region destabilisieren

Libanesischer Verteidigungsminister im Interview mit DW-RADIO/Arabisch

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Ein militärischer Angriff auf den Irak könnte "zu fundamentalistischen Widerständen führen. Diese Widerstände werden Keime treiben für die Verbreitung von religiösem Fundamentalismus in allen benachbarten Ländern und im Irak. Dies wird zur Instabilität der ganzen Region führen." Das sagte der libanesische Verteidigungsminister Khalil El Hrawi in einem Interview mit dem Arabischen Programm von DW-RADIO. "Die Interessen der Völker können im Fall einer Besetzung durch US-Amerikaner nicht durch Washington vertreten werden", fügte El Hrawi hinzu.

Die libanesische Regierung bewertet deutsch-französische Überlegungen, die Zahl der UN-Inspektoren im Irak zu erhöhen, als "sehr positiv"; diese Initiative könne "das Kriegsgespenst zerstören". Der Libanon werde weiter Druck auf die irakische Regierung ausüben, "damit dort Massenvernichtungswaffen, falls überhaupt vorhanden, weder heute noch morgen eingesetzt werden". Die Region dürfe "nicht durch Krieg erschüttert werden". El Hrawi im deutschen Auslandsrundfunk weiter: "Wir wissen, wie ein Krieg anfängt, aber wir wissen nicht, wie er endet."

Darüber hinaus fürchte der Libanon, dass die israelische Regierung die "Lage im Nahen Osten ausnutzt, um Luftangriffe auf unser Land zu verüben und die in Israel lebenden Palästinenser nach Libanon zu vertreiben". Seine Armee habe die "notwendigen Vorkehrungen getroffen". Man setze aber auf diplomatische Bemühungen durch die UN und befreundete Staaten, so El Hrawi.
12. Februar 2003
041/03

Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter: www.dw-world.de/german (Presse)
Mehr zum Arabischen Programm im Internet: DW-WORLD.DE/Arabic