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Kirche fordert Reformen in Simbabwe

15. Juni 2009

Kirche in Simbabwe hält Situation der Bevölkerung für katastrophal +++ Industriestaaten holen sich medizinisches Personal aus Afrika +++ Hotel Ivoire in der Elfenbeinküste ist Zeuge von Glamour und Verfall des Landes

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Ein junges Mädchen aus Simbabwe durchsucht den Müll nach NahrungsmittelnBild: picture-alliance/ dpa

In Simbabwe herrscht seit knapp drei Jahrzehnten der alte Machthaber Robert Mugabe. Und daran hat sich - nach Meinung von Beobachtern - auch nach den letzten Wahlen nicht viel geändert. Zwar wurde Mugabe gezwungen, mit Oppositionsführer Tsvangirai eine Allparteienregierung zu bilden. Aber Mugabe weigert sich nach Kräften, die Macht wirklich mit seinem früheren Erzfeind zu teilen. Und so steht das völlig verarmte Simbabwe nach wie vor vor dem wirtschaftlichen und sozialen Kollaps. Regierungschef Tsvangirai reist deshalb zur Zeit durch die USA und Europa; er versucht dort Hilfsgelder für sein Land zu sammeln. Denn Tvangirai sagt, Simbabwe habe sich seit den Wahlen eben doch verändert, ein bißchen zumindest. Die Kirchen im Land sehen das ähnlich, auch wenn sie die Situation der Zivilbevölkerung - nach wie vor - für katastrophal halten.

Afrika pflegt Europa

Entwicklungshilfe mal umgekehrt: Da die europäische Bevölkerung immer älter und damit auch gesundheitlich angeschlagener wird, braucht Europa dringend mehr medizinisches Personal. Und das holen sich die reichen Industriestaaten von einem Kontinent, wo der Mangel an Ärzten und Krankenpflegern noch viel größer ist – aus Afrika. Während der dritten Konferenz der europäischen Afrikastudien in Leipzig war die Migration im Gesundheitssektor eines von mehr als 150 verschiedenen Themen. Mehr als 1000 Wissenschaftler aus der ganzen Welt präsentierten den neuesten Stand der Forschung auf ihren Gebieten.

Hotel als Symbol für wechselvolle Geschichte

Schlittschuhbahn, künstliche Lagunenlandschaft, gediegener Luxus: Das Hotel Ivoire in Abidjan an der Elfenbeinküste war in den 70er Jahren einmal der Stolz des Landes. Das ist allerdings lange vorbei, das Hotel hat seine besten Zeiten definitiv hinter sich. Doch ans Schließen denkt trotzdem niemand. Dafür repräsentiert das Hotel zu viel, es ist auch ein Symbol für wechselvolle Geschichte des Landes.

Redaktion: Klaudia Pape