Landschaft am See in Kirgistan
DaF-Verbände weltweit

Kirgisischer Deutschlehrerverband

Viele Deutschlehrer in Kirgisien müssen unter schweren Bedingungen arbeiten, teilweise fehlen sogar Bücher. Der kirgisische Deutschlehrerverband kümmert sich um die Lehrer und Schüler - auch in den entlegenen Regionen.

Zamira Mambetova hat den Vorsitz des Kirgisischen Deutschlehrerverbands seit 2015 inne. Der Verband ist jedoch kein Neuland für sie, schon seit vielen, vielen Jahren engagiert sie sich als aktives Mitglied. 

Deutsche Welle: Frau Mambetova, Sie haben schon einen großen Teil Ihres Leben mit dem Deutschlehrerverband verbracht. Was treibt Sie an?

Zamira Mambetova: Das Leben unseres Verbandes ist aktuell sehr aktiv. In den letzten Jahren gab es bei uns viele Probleme mit der deutschen Sprache. In vielen Schulen wurde die Stundenzahl reduziert. Wir wollen die Lage der deutschen Sprache in unserem Land verbessern. 

Was machen Sie im Verband dafür konkret?

Wir wenden uns beispielsweise an das Bildungsministerium mit Briefen und anderem. Zudem entwickeln wir Pläne, wie wir mit anderen Institutionen zusammenarbeiten können. 
Außerdem machen wir im ganzen Land Werbung für die deutsche Sprache. Wir reisen in die verschiedenen Regionen und laden die Eltern ein. Dann informieren wir über die Programme des Goethe-Instituts und anderer Institutionen, um aufzuzeigen, dass Deutsch zu lernen viele Zukunftswege eröffnet. In den Regionen verstehen das die Eltern oft nicht, weil sie meistens meinen, dass ihre Kinder sich für Englisch oder Deutsch entscheiden müssen. 

Und auch für die Deutschlehrer setzen Sie sich ja ein. 2017 haben sie Ihren 12. Deutschlehrertag veranstaltet. Wie war der?

kirgisische Deutschlehrerverband
Die Teilnehmer des 12. Deutschlehrertags des KDLVnull privat

Es kamen 250 Teilnehmer. Unterstützt wurden wir bei der Organisation unter anderem vom Goethe-Institut. Uns war vor allem der Austausch zwischen den Deutschlehrern aus den Regionen wichtig. Wir haben ihre Fragen und Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache besprochen. Die Lehrkräfte aus diesen Regionen konnten auch mit den Vertretern aus dem Bildungsministerium oder aus der staatlichen Bildung diskutieren. Der Deutschlehrertag ist jedes Mal ein Höhepunkt für uns im Verband. 

Welche sind denn die größten Schwierigkeiten, mit denen die Deutschlehrer zu kämpfen haben? 

Hier in Kirgisien ist es vor allem schwierig, entsprechende Bücher in die Regionen zu bringen. Oft gibt es nur sehr veraltete Bücher, teilweise gar keine. Deswegen wollen wir Materialien zu den Lehrkräften bringen, um ihnen in den Regionen zu helfen. 

Wenn Sie in die Zukunft schauen, was ist da der Plan für Sie und den Verband?

Ich bin seit 2015 Vorstandsvorsitzende. Und seitdem habe ich gesehen, welche Schwierigkeiten es in Kirgisien mit der deutschen Sprache gibt. Aber ich habe auch gesehen, wie wir sie bewältigen können. 2018 möchte ich für unsere Mitglieder Arbeitstreffen organisieren, bei denen wir dann noch besser besprechen können, wie wir unsere Probleme am besten angehen.
 

Die wichtigsten Infos in Kürze:

Der Kirgisische Deutschlehrerverband wurde im Jahr 1994 gegründet und hat 101 Miglieder.
 

Vorstandsgremium:

  • Zamira Mambetova (Vorsitzende des KDLV)
  • Aisuluu Karazakova (Stellvertretende Vorsitzende)
  • Darika Toktogasieva (Schriftführerin)
  • Galina Schavaeva (Schatzmeisterin)
  • Natalja Juchtina
  • Nurjamal Oskonbaeva (Kontakt mit den Lehrer/innen der Regionen)
  • Syrga Turdakunova
  • Zaidova Ulugai
     

IDV-Kontaktperson:

Zamira Mambetova; zamira_mambetova [at] mail.ru