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Klang auf Leinwand

Jochen Kürten
12. August 2009

Wie macht man eigentlich Musik für den Stummfilm? Ist das zu großen Teilen Improvisation oder eiserne Planung? Auf diese Fragen antworten Deborah Silberer und Christian Roderburg im DW-Gespräch.

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Foto Keaton SW aus Steamboat Bill, JR (Verleih)
Buster Keaton in "Steamboat Bill, JR."Bild: AP

Alte Schwarz-Weiß-Streifen anschauen, und dann auch noch ohne Ton? Man könnte vermuten, dass die Internationalen Stummfilmtage in Bonn nur etwas für eingefleischte Kinofans der alten Garde sind. Mitnichten. Seit 25 Jahren gehört das Festival mit rund 20.000 Besuchern zu den beliebtesten Sommerkinoveranstaltungen Deutschlands. Unter anderem auch wegen der musikalischen Begleitung der Filme - eine selten beachtete Kunst.

Christian Roderburg in seinem Tonstudio (Bild: Jochen Kürten)
Christian RoderburgBild: DW / Jochen Kürten

Christian Roderburg ist schon oft in Bonn aufgetreten. Meist mit seinem Partner Joachim Bärenz, einem der führenden Stummfilmpianisten. Roderburg selbst sitzt am Schlagzeug oder anderen Schlaginstrumenten. In diesem Jahr spielt er unter anderem die Musik zu einem schwedischen und einem österreichischem Stummfilm ein. Ihn reizen vor allem die großen musikalischen Unterschiede, die die Filme aus solch unterschiedlichen Kinonationen verlangen.

Zuschauer bei den Internationalen Stummfilmtagen
Kino unter freiem HimmelBild: Gilles Soubeyrand

Deborah Silberer hat das Handwerk von ihrem Großvater gelernt. Der begleitete schon in den 1920er Jahren Filme am Klavier. Die in Bukarest geborene deutsche Pianistin lebt heute in Mexiko und spielt dort für das Filmarchiv der "Universidad Nacional Autónoma de México" und die "Cineteca Nacional von Mexiko". Im Gespräch geben Roderburg und Silberer Auskunft über den ganz speziellen Reiz des Musizierens vor der Leinwand und die Schwierigkeiten beim Abstimmen von Ton und Bild.

Autor: Jochen Kürten

Redaktion: Elena Singer