1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Klare Vereinbarung"

6. März 2007

Die Polizei ermittelt wegen eines Transfers, Platini sorgt sich, Marseilles kam der Pott abhanden und ein Star geht nach Hause: Die internationalen Fußballnachrichten.

https://p.dw.com/p/9xxr
Zurück zur Familie: Henrik Larsson
Zurück zur Familie: Henrik LarssonBild: AP

Der schwedische Fußball-Altstar Henrik Larsson wird Manchester United trotz der zurzeit akuten Personalprobleme des 15-maligen englischen Meisters im Angriff in der kommenden Woche verlassen und zum Heimatverein Helsinborgs IF zurückkehren. "Henrik wird definitiv nach Schweden zurückkehren", sagte Manchesters Teammanager Sir Alex Ferguson am Dienstag auf der Pressekonferenz vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen den französischen Erstligisten OSC Lille.

"Es gibt eine klare Vereinbarung zwischen mir, Henrik und den jeweiligen Klubs. Daran gibt es nichts zu rütteln", sagte Ferguson.

Das letzte Pflichtspiel für WM-Teilnehmer Henrik Larsson wird am kommenden Samstag das FA-Cup-Viertelfinale beim FC Middlesbrough sein. Wegen der Personalprobleme hatte ManU Larsson überraschend unter Vertrag genommen.

Polizei ermittelt

Die norwegische Polizei hat wegen des Transfers des nigerianischen Nationalspieler John Obi Mikel zum englischen Fußball-Meister FC Chelsea im vergangenen Sommer Ermittlungen eingeleitet. "In diesem Fall geht es um Urkundenfälschung. Das ist sehr ernst zu nehmen. Aber Mikel ist in dieser Sache nur Zeuge", sagte Polizeisprecher Paal Hernaes.

Der Transfer des Mittelfeldspielers hatte wenige Monate vor Beginn der WM 2006 für mächtig Wirbel in England gesorgt. Mikel hatte im April 2005 zunächst einen Vorvertrag bei Manchester United unterschrieben. Wenig später behauptete er allerdings, zu dieser Unterschrift gezwungen worden zu sein und lieber zum FC Chelsea wechseln zu wollen.

Chelsea einigte sich anschließend mit ManU auf eine Ablöse in Höhe von 17,5 Millionen Euro. Vier Millionen Euro erhielt der norwegische Erstligist Lyn Oslo, für den Mikel zuvor gespielt hatte. Die norwegische Polizei will ihre Untersuchungen bis Anfang April abschließen.

Den Pott geklaut

Fußball Champions League Finale
Bild: AP

Aus dem VIP-Bereich des Stade Velodrome, Spielstätte des französischen Fußball-Erstligisten Olympique Marseille, ist in der Nacht von Montag auf Dienstag ein Replikat des Europapokals der Landesmeister verschwunden. Marseille hatte als erster und bisher einziger französische Verein den bedeutendsten Vereinstitel Europas im Champions-League-Finale 1993 in München durch ein Kopfballtor von Basile Boli mit 1:0 gegen den AC Mailand gewonnen. Am OM-Triumph war damals auch Weltmeister Rudi Völler beteiligt. Laut Angaben der örtlichen Polizei konnten keine Einbruchsspuren festgestellt werden. Spezialisten untersuchen jetzt die Vitrine, in der die Kopie ausgestellt war, auf Fingerabdrücke. Traditionsgemäß erhält jeder Gewinner der Champions League zwei bis drei Kopien des Pokals zum internen Gebrauch.

Platini sorgt sich

Michel Platini sorgt sich nach den jüngsten Ausschreitungen um die Sicherheit in Europas Fußball-Stadien. "Das macht mir Sorgen. Aber nicht im Besonderen, was die EURO 2008 betrifft, sondern für den Fußball. Wir leben in einer gewalttätigen Welt, und das schlägt sich auch auf den Fußball nieder", sagte der Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA) laut einem Bericht der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Dienstag vor Journalisten in Nyon/Schweiz. Platini kündigte eine enge Kooperation mit der Polizei an und forderte eine Art Europol für den Sport.

"Wir werden mit der Polizei zusammenarbeiten und uns auch mit EU- Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso zusammensetzen. Eine Möglichkeit ist, dass gewaltbereite Fans nicht zu Spielen reisen dürfen, aber das ist mit der Freizügigkeit in Europa schwierig", betonte Platini und ergänzte: "Wir brauchen jemanden, der dem Sport hilft. Eine Art Europol ist wichtig im europäischen Sport, ein Zentralorgan. Das ist die einzige Lösung, die ich sehe." Er kündigte an, dass am 19. März in Genf UEFA-Vertreter bei einem Treffen mit Polizeichefs aus betroffenen Ländern über Maßnahmen beraten werden.