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Klassik vom Beethovenfest - Schumann: Drei Romanzen

Marita Berg18. September 2012

In Schumanns Romanzen flirten Oboe und Klavier wie ein Liebespaar: Innig, voller Sehnsucht und mit schelmischen Untertönen. "Jede Romanze ist wie ein Liebeslied für Clara", schwärmt der junge Oboist Philippe Tondre.

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Philippe Tondre Copyright: Dorothee Falke
Philippe TondreBild: Dorothee Falke

Beseelte Oboe 1

Robert Schumann:
Drei Romanzen für Oboe und Klavier op. 94
Philippe Tondre (Oboe)
Masako Eguchi (Klavier)

MP3 aufgenommen im Schumannhaus Bonn am 9. September 2012 von der Deutschen Welle (DW)

Als Philippe Tondre 2011 den renommierten ARD-Musikwettbewerb gewann, waren Publikum und Kritiker begeistert von seiner "Ausdrucksvielfalt" und dem beseelten Ton.

Und mit "beseelter Oboe" erklangen jetzt auch die drei Romanzen von Robert Schumann. Sie entstanden im Jahr 1849. Damals floh Schumann mit seiner Familie vor den Straßenkämpfen der 1848er Revolution aufs Land. Dort wurde die Kammermusik für ihn wie ein Rückzug in eine heile Welt: An einen Freund schrieb er damals, es sei "als ob die äußeren Stürme den Menschen mehr in sein Inneres trieben."

Die Romanzen hat Schumann als Geschenk für seine Frau Clara geschrieben. Für Philippe Tondre ein ganz klares Anzeichen, dass Schumann diese verträumten Miniaturen als "Liebesbotschaften" gedacht hat. "Für mich ist es eine Ehre, meine Lieblingsstücke hier im Schumannhaus spielen zu dürfen", erzählte Philippe Tondre im Interview mit der DW. "Der intime Rahmen der kleinen Bibliothek passt perfekt zum innigen Charakter der Stücke."