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Klima in China - es stinkt zum Himmel!

28. August 2012

Chinas Städte versinken im Müll. Darauf reagierte die Regierung in Peking bereits 2006 mit einer umweltpolitischen Zielvorgabe: mindestens 70 Prozent der städtischen Abwässer und 60 Prozent des städtischen Hausmülls sollten so umweltverträglich entsorgt werden.

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Die Herausforderung liegt im Umweltmanagement. 200 der 585 untersuchten Städte hatten keine zentrale Abwasserverwaltung, in 187 Städten gab es keine Müllbeseitigungsanlagen. In Gaobeidan, 80 km südlich von Peking, wurden mit deutscher Hilfe eine Müllabfuhr und eine Müllverwertungslogistik aufgebaut. Vor jedem Haus gibt es nun eine Mülltonne, die regelmäßig geleert wird und ein Entsorgungssystem, das den Müll trennt. Experten der AWN Umwelt GmbH, eine Abfall-Wirtschaftsgesellschaft aus Süddeutschland helfen mit, nicht nur den Entsorgungskreislauf zu organisieren, sondern ihn auch am Laufen zu halten und an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Außerdem sollen klimaschädliche Metangase vermieden werden. Methangas schädigt das Klima 21-mal mehr als Kohlendioxid. Eine Tonne Hausmüll kann unter diesen Bedingungen Methan in einer Menge freisetzen, die 2 Tonnen CO2 entspricht. Auch die einstigen Straßenmüllsammler von Gaobeidan haben jetzt einen neuen Job im Bereich Rohstoff-Recycling. Geht es nach Chinas Zentralregierung, soll die Anlage in Gaobeidan in den Kommunen Chinas bald Nachahmer finden.