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Klimareportage: "Leichte Brise" - Taiwans zaghaftes Bekenntnis zur regenerativen Energie

29. Januar 2013

Das wirtschaftlich boomende Taiwan hat einen immensen Energiehunger, der bisher vor allem mit importierter Kohle und Strom aus 3 AKWs gestillt wird. Statistisch gesehen ist die kleine Insel für ein Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Jetzt will die Regierung in Taipeh gegensteuern: durch den schrittweisen Ausbau der Windkraft, die an den Küsten hervorragende Bedingungen findet.

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Über einen Mangel an Wind kann sich Taiwan nicht beklagen. Bisher wird aber davon noch wenig Gebrauch gemacht. Jetzt will die Insel diese Trumpfkarte konsequent nutzen. Die Regierung in Taipeh will den hohen Ausstoß an klimafeindlichen Gasen verringern und die Abhängigkeit von Kohleimporten begrenzen. Das Ministry for Economic Affairs will bis 2030 die Stromerzeugung aus Windkraft von 530 MW auf dann 4200 MW im Jahr steigern. Das entspricht etwa 40 Prozent der Leistung eines durchschnittlichen Kernkraftwerks. Die bereits bestehenden Windkraftanlagen befinden sich alle auf dem Land. Ab 2020 sollen dann auch Offshore-Anlagen entstehen. Gleichzeitig fordert die Regierung aber auch die Bevölkerung auf, sich im Alltag für Kohlenstoffreduzierung und Nachhaltigkeit einzusetzen. Im Dasyueshan-Gebirge im Südwesten Taiwans leisten zwei Rentner schon ihren ganz eigenen Beitrag zum Klimaschutz: Sie pflanzen seltene einheimische Bäume an, um sie zu schützen und haben 130 Hektar Obstplantagen wieder zu Wald gemacht.