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Kodak wieder in der Spur

1. Mai 2013

Nach 130-jähriger Firmengeschichte hatte Kodak Konkurs angemeldet. Ein gutes Jahr später macht der Konzern wieder Gewinne - noch in diesem Jahr will der Fotopionier das Insolvenzverfahren wieder verlassen.

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Kodak-Filmrolle in Nahaufnahme ddp images/AP Photo/David Duprey)
Fotografie Geschichte letzte Diafilm Kodachrome 64 verbrauchtBild: AP

Kodak schreibt wieder Schwarze Zahlen: Im ersten Quartal verdiente der US-Konzern umgerechnet 217 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum hatte noch ein  Minus von 366 Millionen Dollar in den Büchern gestanden. Diesen Erfolg verdankt das 130 Jahre alte Traditionsunternehmen dem Verkauf seiner Digitalfoto-Patente. Die hatte eine Gruppe von Technologiekonzernen, zu denen Apple, Google, Samsung und Microsoft gehören, für rund eine halbe Milliarde US-Dollar erworben.

Bis zum Juli will Eastman Kodak das Insolvenzverfahren hinter sich lassen und hat dazu am Dienstag die nötigen Unterlagen bei einem New Yorker Gericht eingereicht. Am Montag hatte Kodak einen Teil seines Geschäfts für 680 Millionen Dollar an einen britischen Pensionsfonds verkauft. Der Fonds verzichtet zudem auf Forderungen von Höhe von 2,8 Milliarden Dollar. Die Gläubiger sollen mit neuen Aktien entschädigt werden. Stimmt das Insolvenzgericht diesen Vereinbarungen zu, hätte Kodak dem Gläubigerschutz entsprochen und könnte das Insolvenzverfahren verlassen.

Der Fotopionier Kodak, der die Entwicklung der digitalen Fotografie verschlafen hatte und deshalb in die Pleite geschlittert war, will sich quasi neu erfinden: In Zukunft will die Eastman Kodak Company aus Rochester im Bundesstaat New York ihr Geld als Druckspezialist für Firmenkunden verdienen. Obwohl das operative Geschäft noch defizitär ist, scheint es aber wieder aufwärts zu gehen. Konzernchef Antonio Perez zeigte sich am Dienstag sehr optimistisch: "Ich bin zuversichtlicher denn je, dass wir Erfolg haben werden."

nm/dk (dpa/rtr)