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Kommentar: Alles wieder offen

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Tobias Oelmaier
15. Oktober 2017

Nach der Dortmunder Niederlage und dem Bayern-Sieg befürchtet DW-Redakteur Tobias Oelmaier in seinem Kommentar den nächsten Alleingang der Münchener in der Fußball-Bundesliga.

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Bundesliga: Borussia Dortmund gegen RB Leipzig
Bild: Getty Images/L.Baron

Endlich wieder Spannung in der Bundesliga! Borussia Dortmund nach sieben Spieltagen fünf Punkte vor Serienmeister Bayern. Begeisternder Fußball, die 6:1-Gala gegen Mönchengladbach, das 5:0 in Köln. Maximilian Philipp und Andrej Jarmolenko haben das Loch, das 150-Millionen-Abgang Ousmane Dembele hinterließ, im Eiltempo geschlossen. Dazu die Rückkehr von Publikumsliebling Mario Götze.

Und auf der anderen Seite: die Bayern in der Krise, mit dem schlechtesten Saisonstart seit Jahren. Mit unzufriedenen Spielern und der frühesten Trainerentlassung der Vereinsgeschichte. Und einem 72-Jährigen Fußball-Pensionär, der die Fehler, die seit dem Champions-Leage-Sieg 2013 gemacht wurden, kaschieren soll. Alles in allem eine Konstellation, die wie gemacht schien für die Dortmunder, um nach fünf Jahren die Bayern-Dominanz zu durchbrechen.

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DW-Redakteur Tobias Oelmaier

Doch dann fegen die Münchener im ersten Spiel unter Jupp Heynckes den SC Freiburg mit 5:0 aus dem Stadion, als wäre der Trainer nie weg gewesen - mit einer Mannschaftsaufstellung, als wäre er nie weg gewesen. Jene Profis, die Heynckes aus seiner letzten Amtszeit noch kannte, fanden sich fast ausnahmslos auf dem Platz wieder - mal abgesehen von denen, die verletzt oder inzwischen verrentet sind.

Und die Dortmunder? Sie zeigten ein ansprechendes Spiel gegen RB Leipzig, Pierre-Emerick Aubameyang machte mal wieder zwei Tore, aber am Ende stand ein 2:3 - und das zu Hause. Erster echter Härtetest in der Liga - erste Niederlage. Vorne hui, hinten pfui, wie so oft, wie auch schon in der Champions League: Sowohl beim Auftakt in Tottenham als auch im Heimspiel gegen Real Madrid setzte es da jeweils ein 1:3.

Sollte es also doch so sein, dass Borussia Dortmund zu früh hochgejubelt wurde? Dass man gegen große Gegner das Nachsehen hat mit dem kompromisslosen Angriffsfußball? Und sollte es doch so sein, dass selbst ein FC Bayern im Umbruch die sechste Meisterschaft in Serie feiern wird? Bloß nicht! Der große Verlierer wäre die Bundesliga, wären die Fans, wäre der Fußball bei einem solchen Triumph der Eintönigkeit!

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