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Kommentar: Der Wind dreht sich

Jens Krepela22. März 2015

Unruhe schadet im Abstiegskampf. Deshalb geht es für den HSV noch weiter runter, ist DW-Redakteur Jens Krepela überzeugt. Genauso gilt für ihn: Erfahrung hilft im Abstiegskampf. Deshalb dürfen andere Teams hoffen.

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Bundesliga 26. Spieltag Hamburger SV gegen Hertha BSC
Bild: picture-alliance/dpa/Malte Christians

Der 26. Spieltag brachte Bewegung in den Abstiegskampf. Und siehe da: zwei Teams die viele schon abgeschrieben haben, melden sich mit Siegen. Das 3:1 gegen Frankfurt war für Schlusslicht VfB Stuttgart die wirklich letzte Möglichkeit, sich noch einmal für den Saisonendspurt zu rüsten. Mit nur zwei Punkten Rückstand ist für das Team von Huub Stevens noch alles drin. Am knorrigen Niederländer festgehalten zu haben, wird sich jetzt auszahlen für die Schwaben. Während andere, beispielsweise der Hamburger SV und Hannover 96, in Turbulenzen geraten, scheint der VfB sich stabilisiert zu haben. Stuttgarts Tendenz geht nach oben.

Ebenso beim SC Freiburg. Dort stand Coach Christian Streich ohnehin nie zur Debatte. Und Abstiegskampf ist man im Breisgau auch gewohnt. Das zahlt sich jetzt aus. Der 2:0-Sieg gegen Augsburg war nur der Anfang. Freiburg trifft noch auf alle direkten Konkurrenten, das eröffnet viele Möglichkeiten in der Tabelle zu klettern. Streichs Mannschaft wird sie nutzen. Freiburgs Tendenz geht ebenfalls nach oben.

Hamburgs Nervenflattern schadet

Dagegen sind die Aktien beim Hamburger SV im Sinkflug. Die eklatante Offensivschwäche kostete an diesem Wochenende Trainer Joe Zinnbauer den Job. Die zweite Trainerentlassung beim HSV in dieser Saison. Das bringt weitere Unruhe. Zudem ist die Nachfolge keine Königslösung. Erst nach zwei Tagen voller Beratungen präsentierte der HSV seinen Sportdirektor Peter Knäbel als neuen Coach. Höchst zweifelhaft, ob der als Trainer nicht sehr erfahrene Ex-Profi die Trendwende schafft. Wahrscheinlicher ist, dass Hamburg weiter Richtung Tabellenende trudelt.

Jens Krepela
DW-Sportredakteur Jens KrepelaBild: Privat

Aufsteiger Paderborn spielt in der Rückrunde bisher wie ein Absteiger. 24 Gegentore in neun Spielen sind der schlechteste Wert in der Liga. Ohne Stabilität in der Abwehr wird sich die Elf von André Breitenreiter nicht behaupten können. Dafür haben die anderen Teams im Keller zu viel Substanz und mehr Erfahrung im Saison-Endspurt. Prognose: die Talfahrt des SCP geht weiter.

Hannovers Katastrophenserie wird enden

Noch düsterer sind die Zahlen bei Hannover. Nur drei Punkte aus neun Spielen holten die 96er, das ist bisher eine Horror-Rückrunde für die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut. Trotzdem soll im Verein keine Unruhe aufkommen, man stärkt Korkut den Rücken. Das ist der richtige Weg nach der durchaus hoffnungsvollen Leistung beim unglücklichen 2:3 gegen den BVB. Irgendwann dreht sich auch die schwärzeste Serie (siehe Stuttgart). Prognose: Hannover nimmt wieder Fahrt auf.