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Kompromissangebot im Getty-Streit

25. November 2005
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Im Streit um Dutzende antiker Kunstwerke aus der griechisch-römischen Sammlung des New Yorker Metropolitan Museums deutet sich eine Einigung an. Danach würde Italien zum Eigentümer der kostbaren Kulturgüter erklärt werden, sie dem Museum aber als Leihgabe weiter überlassen. Das berichtete die "New York Times" über Verhandlungen von Museumsdirektor Philippe de Montebello mit Vertretern des italienischen Kulturministeriums.

Alternativ wolle Rom dem Kunstmuseum andere Werke aus seiner Antikensammlung im Austausch für die umstrittenen Vasen, Amphoren, Trinkgefäße und Schalen zur Ausstellung überlassen.

Italien macht geltend, dass es sich bei den meisten der rund 30 Exponate um illegal ausgegrabene und aus dem Land geschmuggelte Kunst handelt. Seit kurzem läuft in Rom bereits ein spektakulärer Prozess gegen die ehemalige Kuratorin des Getty-Museums in Los Angeles, Marion True. Die Staatsanwaltschaft wirft der 57-Jährigen vor, in den
1980er und 1990er-Jahren mehr als 40 antike Kunstwerke im Wert von rund 20 Millionen Dollar angekauft zu haben, obwohl sie gewusst haben soll, dass diese aus Raubgrabungen in Süditalien stammten.