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Kontroverse um Denkmal im estnischen Parnu

24. Juli 2002

- Das Denkmal soll estnische Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs ehren, die in deutscher Uniform gekämpft haben - Regierung distanziert sich davon

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Tallinn, 23.7.2002, ESTNISCHES FERNSEHEN, russ.

Am Sonntag (28.7.) wird in Parnu die feierliche Enthüllung eines Denkmals zu Ehren der Veteranen des Zweiten Weltkrieges stattfinden, die in deutscher Uniform gekämpft haben. Sowohl der Regierungschef Siim Kallas als auch Parlamentsabgeordnete haben heute das Denkmal und die Inschrift darauf verurteilt.

Die Granitsäule, die in der vergangenen Woche im zentralen Park von Parnu aufgestellt worden ist, zeigt einen Soldaten aus Bronze mit einem Gewehr in der Hand. Die Inschrift der Säule lautet: "Im Gedenken an alle estnischen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg für die Befreiung ihrer Heimat und für ein freies Europa 1940-1945 gefallen sind." Initiatoren des Denkmals sind drei (Worte unv.) der Estnischen Legion und ein Mitglied des Narva-Bataillons. Obwohl die Errichtung des Denkmals als Privatinitiative (?angesehen werden könne), werde es im In- und Ausland zu ernsthaften Unannehmlichkeiten führen, so Siim Kallas. Er fügte hinzu, kein einziger Politiker von Rang dürfe an der Enthüllung des Denkmals teilnehmen.

(Einblendung Kallas) Dass ein Denkmal mit einer solchen Inschrift, einem so scharfen Profil im wahrsten Sinne des Wortes, errichtet worden ist, ist höchst bedauerlich. Es hätte es in dieser Form nicht geben dürfen. Es muss in unserem Land und auch im Ausland zwangsläufig zu einer großen Debatte und vielen Unannehmlichkeiten führen. (TS)