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Kosmische Dienstreise beendet

17. September 2012

Mit hoher Geschwindigkeit raste eine Sojus-Kapsel auf die kasachische Steppe zu. Alles ging gut. Die Kapsel setzte hart auf, neigte sich zur Seite und die Raumfahrer konnten aussteigen. 125 Tage waren sie im All.

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Sojus-Kapsel in der kasachischen Steppe gelandet (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Es war ein kurzer Trip: nach nur dreieinhalb Stunden setzte die drei Tonnen schwere Kapsel auf dem harten Steppenboden auf. Auf den letzten Metern hing sie an einem Bremsschirm und schien wie ein Fallschirmspringer vom Himmel zu schweben. An Bord waren der US-Astronaut Joseph Acaba und die russischen Kosmonauten Gennadi Pakalka und Sergej Rewin. Um 1.09 Uhr MESZ waren sie in 350 Kilometern Höhe gestartet - von der Internationalen Raumstation ISS. Um 4.53 Uhr dann die planmäßige Landung. Bergungsspezialisten flogen mit Hubschraubern zu Landestelle und holten die Raumfahrer raus aus der Kapsel, die wegen heftiger Winde auf der Seite lag.

US-Astronaut Joe Acaba und seine russischen Kollegen Gennadi Padalka und Sergej Revin nach der Landung ihrer Sojus-Kapsel (Foto: Reuters)
US-Astronaut Joe Acaba und seine russischen Kollegen Gennadi Padalka und Sergej Revin nach der Landung (von links)Bild: Reuters

Gesund aus dem All zurückgekehrt

Als erster stieg der russische Kosmonaut Gennadi Padalka aus. Er winkte und zeigte sich guter Laune: "Ich fühle mich großartig", sagte Padalka, setzte sich in einen Campingsessel und trank genüsslich eine Tasse Tee. Padalka hat bei vier Missionen insgesamt 711 Tage im Weltall verbracht und ist damit weltweit einer der erfahrensten Astronauten. Sein russischer Kollege Sergej Revin war ebenfalls in bester Stimmung und beantwortete gleich die Fragen der Journalisten. Der dritte an Bord, der Amerikaner Joe Acaba, reckte den Daumen hoch und erklärte: "Es ist schön, zu Hause zu sein."

Experimente in großer Höhe

Die Raumfahrer hatten seit Mitte Mai auf der ISS verschiedene Experimente gemacht. Dort zurückgeblieben sind der Russe Juri Malentschenko und der Japaner Akihiko Hoshide unter dem Kommando der Amerikanerin Sunita Williams. Sie ist die zweite Frau, die diese Funktion jemals ausübt. Das ISS-Team wartet nun auf Verstärkung. Mitte Oktober starten drei andere Raumfahrer vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS. Die russische Sojus-Kapsel ist derzeit das einzige Transportmittel, seit die US-Shuttles im vergangenen Jahr aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr gezogen wurden.

cd/ wel (dpa, dapd, afp, rtr)