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Kreuz und quer durch die Epochen

17. September 2004

Überraschungen aller Orten: Eine Urlaubsfoto-Ausstellung für eine Prinzessin, "Inselkunst" von Großstadtneurotikern, modernes Mittelalter, ein Sprungkünstler aus Russland und Übermaltes von Picasso. Lesen Sie selbst!

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"Verborgener Picasso" in Bilbao

Le Moulin de la Galetta von Picasso
Le Moulin de la Galetta von PicassoBild: Guggenheim

Eine erstaunliche Enthüllung dokumentiert die Ausstellung "Ein verborgener Picasso" in Bilbaos Guggenheim-Museum:
Ann Hoenigswald, Konservatorin der Nationalgalerie in Washington, entdeckte 1997 auf der Leinwand von Pablo Picassos Werk "Rue de Montmartre" aus dem Jahr 1900 die Existenz eines weiteren Gemäldes. Das aufwändig rekonstruierte Bild gleicht auf überraschende Weise dem im selben Jahr entstandenen "Le Moulin de la Galetta". Vorgestellt werden bis zum 13. November aber nicht nur die drei Bilder (die beiden bekannten und das rekonstruierte verborgene), sondern auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Anlysen und deren Dokumentation.
Außerdem sind Zeichnungen, Fotografien und Briefe zu sehen, die die beiden Bilder in den künstlerischen Schaffensprozess Picassos während seines ersten Pariser Jahres einordnen helfen.

Öffnungszeiten: Täglich außer Montag 10.00-20.00 Uhr

Paris zeigt Werke des abstrakten Malers Poliakoff

Serge Polaikoff
Serge Polaikoff, Die Saison der Gouchemalerei, Pariser Museum MaillolBild: Museum Maillol

Serge Poliakoff wandte sich nicht, so wie viele der
abstrakten Maler, zuerst dem Expressionismus zu. Mit seinen schematischen Darstellungen russischer Tänze überschritt der russische Maler, der 1918 aus Russland emigrierte und sich 1923 in Paris niederließ, sofort die Schwelle der abstrakten Malerei. Unter dem Titel "Serge Poliakoff: Die Saison der Gouachemalerei" zeigt das
Pariser Museum Maillol bis zum 7. November mehr als 100 Gouachen des Künstlers, der eine sehr persönliche Form abstrakter Malerei entwickelte. Seine Werke stellen ineinander verzahnte Flächen dar, deren lebhafte Farbigkeit an russische Ikonen erinnern.

Täglich außer Dienstag 11.00-18.00 Uhr

Mittelalter im Dialog mit der Moderne

Bildhauerei von Pierre De Grauw
Bildhauerei von Pierre De Grauw Quelle: Museum CatharijneconventBild: Museum Catharijneconvent

Das Museum Catharijneconvent in Utrecht, als "größtes Podium für mittelalterliche Kunst in den Niederlanden"
bekannt, bringt seine Schätze derzeit hautnah in Kontakt mit der Moderne. "Verträumte Emotion - Bilderhauerkunst von heute und früher", lautet eine bis August 2005 dauernde Ausstellung des Museums, das zur Zeit seine gesamte Präsentation von Grund auf erneuert. In sieben "Dialoggruppen" stehen dabei christliche Skulpturen des 1921 geborenen Utrechter Künstlers und Ex-Pastors Pierre de Grauw Figuren aus der Bibel gegenüber, die im Mittelalter entstanden sind. Andere Gestalten aus der reichen Sammlung alter Kunst bilden das Publikum - etwa wenn sich eine friedlich lächelnde, weil von Sünden befreite Maria Magdalena aus dem 16. Jahrhundert Lots Frau gegenübersieht, die Grauw modern abstrakt in Metall gestaltet hat.

Dienstag bis Freitag 10.00-17.00, Samstag und
Sonntag 11.00-17.00 Uhr

Stankiewicz, Leaf und Lax in Basel

Drei US-Künstler feierten in der Mitte des 20. Jahrhunderts in New York und Chicago ihre ersten Erfolge. Alle drei sind jenseits des Kunst-Mainstreams von Abstraktion und Pop tätig. Das Museum Tinguely in Basel widmet vom 21. September bis zum 16. Januar 2005 diesen dreien eine gemeinsame Ausstellung: dem Eisenplastiker Richard Stankiewicz (1922-1983), der Malerin und Bildhauerin June
Leaf (geboren 1929) und dem Meister des lyrischen Minimalismus', Robert Lax (1915-2000). Alle drei lassen in den 1960er-Jahren die Kunstszene der Großstadt hinter sich; unabhängig voneinander ziehen sie sich auf ihre "Inseln" zurück.

Dienstag bis Sonntag 11.00-19.00 Uhr

Felipe auf Mallorca: Ferien eines Prinzen

Eine Sammlung von 67 Aufnahmen des mallorquinischen Fotografen Joan Llompart zeigt dem Besucher noch bis zum 21. September, wie Prinz Felipe seine Ferien während der vergangenen drei Jahrzehnte verbracht hat. Die Bilder - mit einer Ausnahme sämtlich in schwarz-weiß - haben die Sommer- und Osteraufenthalte des spanischen Thronfolgers in der Ferienresidenz der Königsfamilie auf Mallorca zum Gegenstand. Sie zeigen die Entwicklung des Prinzen, seine Begeisterung für Sport, seine Beziehung zum Meer sowie das Familienleben der Könige. Die Schau ist in der Kapelle des Kulturzentrums "La Misericordia" zu sehen und soll nach Aussage des Künstlers auch dazu dienen, Prinzessin Letizia "eine ihr bislang fremde Periode im Leben des Prinzen näher zu bringen".

Montag bis Freitag 10.15-13.30 und 16.30-20.00, Samstag 10.30-13.30 Uhr