1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Krieg im Netz (03.11.2014)

3. November 2014

Konflikte programmiert - EZB übernimmt Bankenaufsicht +++ Trotz Wettbewerb - Ryanair liefert gute Zahlen +++ Krieg im Netz - Experten beraten über Cybersicherheit +++ Günther Oettinger schaltet von Energie auf digital

https://p.dw.com/p/1DgJb
Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFO
Bild: dapd

[No title]

Zwei Seelen in einer Brust

Nachdem die Europäische Zentralbank die Großbanken der Eurozone in einem Stresstest auf Herz und Nieren geprüft hat, kann sie nun am morgigen Dienstag mit der Aufsicht über diese Banken beginnen. Dass die Aufsicht bei der EZB in Frankfurt angesiedelt ist, ist ein Kompromiss zwischen Deutschland und Frankreich. Und der birgt von Anfang an Interessenkonflikte.

Überflieger Ryanair

Das Jammern in der Luftfahrtbranche beherrschen die großen Carrier nach allen Regeln der Kunst. So stöhnt Air France/KLM über eine halbe Milliarde Euro, die der Pilotenstreik in Frankreich gekostet hat. Die Lufthansa ist zwar bei den Pilotenstreiks glimpflicher davon gekommen, aber sie halbiert trotzdem ihre Gewinnprognose, wegen "der absehbaren Eintrübung der Konjunktur und wettbewerbsbedingt sinkender Durchschnittserlöse". Der irische Billigflieger Ryanair kann das besser, er hat jetzt gute Zahlen vorgelegt.

Krieg im Netz

Die Internationale Sicherheitskonferenz, die seit 1963 immer in München tagt, und die Deutsche Telekom veranstalten zur Zeit in Bonn die dritte Konferenz zur Sicherheit in der Informationstechnik, zu deutsch auch Cyber Security Summit genannt. Sicherheitslücken in Computersystemen sind nicht erst seit heute ein Problem: Angreifer können in Unternehmensnetze eindringen und Informationen klauen oder manipulieren. Allein auf das Netz der Deutschen Telekom finden täglich bis zu einer Million Attacken statt. In Bonn suchen rund 180 Experten derzeit Antworten auf diese Gefahren.

Oettinger reloaded

In Sachen Cyber Security will die Bundesregierung noch in diesem Jahr ein IT-Sicherheitsgesetz beschließen, das unter anderem eine Meldepflicht vorsieht für Unternehmen, die Opfer einer Cyberattacke geworden sind. So ziemlich alle Experten auf dem Bonner Kongress fordern übrigens eine europäische Datenschutzverordnung, damit für alle Unternehmen - auch die außerhalb Europas, die EU-Bürgern Dienstleistungen anbieten, wie zum Beispiel Google, die gleichen Vorgaben gelten. Und das ist dann Sache von Günther Oettinger, der von Energie jetzt schnell auf Internet umlernen muss, denn er ist ab heute Digitalkommissar der Europäischen Union.Was hat er sich vorgenommen?

Redakteur im Studio: Rolf Wenkel

Technik: Lennard Lippold