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Kriegsparteien Jemens verhandeln wieder

17. Juli 2016

UN-Vermittler Sheikh Ahmed sprach von der wohl letzten Chance: Nach einer zweiwöchigen Unterbrechung sind die Friedensgespräche für den Jemen fortgesetzt worden.

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UN-Sonderbeauftragter für den Jemen, Ismail Ould Sheikh Ahmed (foto: picture-alliance/Xinhua/Xu Jinquan)
Bild: picture-alliance/Xinhua/Xu Jinquan/

Vertreter der jemenitischen Regierung und der schiitischen Huthi-Rebellen kamen am Samstagabend in Kuwait mit dem UN-Sondergesandten Ismael Ould Sheikh Ahmed (Artikelfoto) zusammen. Der UN-Vermittler sagte, die Verhandlungen seien vermutlich die letzte Chance für eine Einigung. Er forderte die Konfliktparteien auf, "maßgebliche Entscheidungen" zu treffen, um ihre "wahren Absichten" unter Beweis zu stellen.

Im Jemen kämpfen seit September 2014 die Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen und andere Gruppen, die dem ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh die Treue halten. Die Huthis hatten Anfang 2015 die im Norden gelegene Hauptstadt Sanaa und andere Städte erobert und Hadi zur Flucht nach Saudi-Arabien gezwungen.

Verheerende Zerstörungen nach saudi-arabischen Luftschlägen im Jemen (foto: picture-alliance/dpa/Y. Arhab)
Verheerende Zerstörungen nach saudi-arabischen Luftschlägen im JemenBild: picture-alliance/dpa/Y. Arhab

Seit März 2015 fliegt ein von Riad geleitetes arabisches Militärbündnis Luftangriffe auf die Rebellen. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit dem saudiarabischen Eingreifen mehr als 6400 Menschen getötet, viele von ihnen Zivilisten.

Im April waren in Kuwait von den Vereinten Nationen vermittelte Friedensgespräche aufgenommen worden. Sie wurden schon mehrfach unterbrochen. Vor zwei Wochen hatte die jemenitische Regierung ihre Teilnahme erneut ausgesetzt und neue Vorbedingungen für eine Fortsetzung gestellt. Sie drohte mit dem Abbruch der Verhandlungen. Am Samstag hatte Außenminister Abdulmalek al-Michlafi dann aber mitgeteilt, dass die Forderungen der Regierung für eine Wiederaufnahme erfüllt worden seien.

In den kommenden zwei Wochen soll nun nach einem genauen Zeitplan unter anderem über den Rückzug der Rebellen aus eroberten Gebieten und die Abgabe ihrer Waffen verhandelt werden.

SC/wa (afp, rtre, APE)