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Politik

Kroatische Polizei verhindert Flüchtlingskatastrophe

18. Dezember 2016

62 in einem Transporter eingepferchte Menschen - viele schon halbvergiftet und halberfroren. Vor ihrer Rettung haben sie die Hölle auf Erden erlebt. Das ersehnte Ziel ihrer "Reise" werden sie dennoch nicht erreichen.

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Symbolbild Kroatische Polizei (Foto: picture-alliance/PIXSELL)
Bild: picture-alliance/PIXSELL

Die kroatische Polizei hat eine drohende Flüchtlingskatastrophe verhindert. Am Samstagabend stoppte sie nach Behördenangaben einen völlig überladenen britischen Kleintransporter auf der Autobahn bei der Stadt Novska rund 100 Kilometer südöstlich von Zagreb. 62 aus Pakistan und Afghanistan stammenden Menschen seien auf nur zehn Quadratmetern eingepfercht worden, beschrieb Innenminister Vlaho Orepic die Szene.

Viele der geretteten Flüchtlinge waren nach Auskunft der Polizei durch das Einatmen von Kohlenmonoxid und Unterkühlung bereits ohne Bewusstsein. Sie seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Die beiden geflüchteten Fahrer des Schleuserautos konnten inzwischen festgenommen werden, wie die Polizei weiter mitteilte. Es handele sich um zwei Bulgaren. Die aufgegriffenen Migranten sollen nach ihrer Genesung wieder nach Serbien abgeschoben werden, von wo sie gekommen seien, hieß es weiter.

Im vergangenen Jahr waren über die sogenannte Balkanroute von Griechenland über Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien über eine Million Menschen nach Österreich und vor allem Deutschland gekommen. Im März war diese Route besonders in Mazedonien mit Zäunen gesperrt worden. Im laufenden Jahr haben es nach Angaben der Grenzschutzbehörde Frontex dennoch 180.000 Migranten auf dieser Transitroute nach Westeuropa geschafft.

sti/haz (ape, dpa)