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Kroos träumt vom Finale gegen Bayern

4. Mai 2015

Fußball-Weltmeister Toni Kroos tritt mit Real Madrid im Halbfinalhinspiel der Champions League bei Juventus Turin an. Während die Spanier schon vom Finale träumen, fühlt sich Juve in der Rolle des Underdogs wohl.

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Toni Kroos mit seinen Clubkameraden Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos und James Rodriguez. Foto: dpa-pa
Toni Kroos mit seinen Clubkameraden Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos und James Rodriguez (v.l.)Bild: picture-alliance/dpa

Auf dem Weg nach Berlin setzt Toni Kroos auf Carlo Ancelotti. "Wir haben einen italienischen Trainer und der kennt unseren Gegner Juventus Turin bestens", sagte der deutsche Fußball-Weltmeister vor dem Halbfinal-Hinspiel an diesem Dienstag (Anstoß 20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 Uhr im DW-Liveticker) beim italienischen Meister. 2014 war Kroos - damals noch mit dem FC Bayern gegen Real Madrid - im Halbfinale gescheitert. Es wäre für den 25 Jahre alten Weltmeister bereits das dritte Champions-League-Finale, nach zwei Endspielauftritten mit den Bayern. Und dann auch noch in Berlin. "Wir sind uns bewusst, dass noch nie ein Team diesen Wettbewerb zweimal hintereinander gewonnen hat", sagt der Mittelfeldspieler von Real Madrid. "Es ist unser großes Ziel, das in diesem Jahr zu schaffen. Vorher müssen wir aber ein sehr starkes Team wie Juventus ausschalten." Teamkollege Javier Hernandez warnt davor, den frisch gebackenen italienischen Meister, der sich am vergangenen Wochenende zum vierten Mal hintereinander den Titel in der Serie A holte, auf die leichte Schulter zu nehmen: "Berlin ist noch so weit weg. Wir müssen den Weg Schritt für Schritt gehen, und das wird schwer genug."

Khedira nicht einmal auf der Bank

Real-Trainer Ancelotti ist kein Freund des Clubs aus seinem Heimatland. "Ich habe Juve nie geliebt und werde den Club wahrscheinlich auch nie lieben", schrieb der 55 Jahre alte Trainer in seiner Autobiografie über seine wenig erfolgreiche Zeit von 1999 bis 2001 bei Juventus. Er wird in Turin wahrscheinlich wieder drei Innenverteidiger aufbieten und Sergio Ramos ins defensive Mittelfeld vorziehen. Der etatmäßige Abwehrchef soll dort - anstelle des verletzten Luka Modric - Kroos den Rücken freihalten. Kroos' Landsmann Sami Khedira, der für diesen Posten eigentlich auch infrage gekommen wäre, wird in Turin nicht einmal auf der Ersatzbank sitzen. Ancelotti berief den deutschen Nationalspieler, dessen Vertrag bei Real zum Saisonende ausläuft, nicht in den Kader.

Henrikh Mkhitaryan und Andrea Pirlo bei einem Zweikampf im Achtelfinalduell der Champions League. Foto: Getty Images
Andrea Pirlo (r.) und Juve schmissen im Achtelfinale Borussia Dortmund (hier Henrikh Mkhitaryan) hochkant rausBild: Giuseppe Cacace/AFP/Getty Images

Auf den Spuren von Atletico

Die Spieler von Juventus Turin fühlen sich in der Rolle des Außenseiters unter den vier Halbfinalisten durchaus wohl. "Wir haben nichts zu verlieren", sagt Mittelfeldstar Andrea Pirlo. "Wir haben vielleicht nicht die großen Stars wie die anderen Teams. Wir bilden jedoch eine kompakte Einheit. Unser Vorbild ist Atletico Madrid, das im Vorjahr das Finale erreichte." Und dort Real das Leben schwer machte und äußerst unglücklich verlor.

Bei Juventus werden vor dem Halbfinale Erinnerungen an 2003 wach. Die Turiner hatten vor zwölf Jahren das letzte Mal in der Runde der letzten Vier gestanden und dort Real Madrid aus dem Rennen geworfen. Im Finale scheiterten sie jedoch am AC Mailand, der damals vom heutigen Real-Trainer Ancelotti trainiert wurde. Die Statistik spricht im heimischen Stadion für Juve. Die Italiener sind dort seit zwölf Europacup-Spielen ungeschlagen. Fünf Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage lautet die Heimbilanz gegen die Madrilenen. Beide Teams standen sich auch schon einmal in einem Champions-League-Finale gegenüber. 1998 holte sich Real den Titel, mit einem 1:0-Sieg gegen Juve im Endspiel in Amsterdam.

Im anderen Halbfinalhinspiel stehen sich am Mittwoch (20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 im DW-Liveticker) der FC Barcelona und der deutsche Rekordmeister FC Bayern München gegenüber.